Lernen Sie, Indikatoren richtig einzusetzen

September 27, 2019

4 min

Sie haben bestimmt schon einmal versucht, mehrere Indikatoren auf Ihr Kursdiagramm anzuwenden, je mehr – desto besser, in der Hoffnung auf ein positives Ergebnis? Und Sie haben sich bestimmt schon einmal gefragt, ob Sie die richtigen Indikatoren miteinander kombinieren?

Wenn Ihnen immer noch nicht klar ist, wofür die Indikatoren gedacht sind, wie sie eingesetzt werden und wann besser dieser oder jener Indikator angewendet werden sollte, dann ist dieser Artikel genau für Sie. Beginnen wir mit den Grundlagen und erklären wir so einfach wie möglich, wie Sie damit beginnen, die technische Analyse auf Ihr Kursdiagramm anzuwenden.

Warum verwendet man Indikatoren?

Technische Indikatoren werden auf das Kursdiagramm angewendet, um die vergangenen Kursbewegungen zu analysieren und die zukünftigen vorherzusagen. Jeder Indikator ist im Grunde ein Satz mathematisch definierter Funktionen und Bedingungen, deren Ergebnis dann auf das Diagramm selbst bzw. auf einen separaten Bereich darunter projiziert wird.

Technische Indikatoren sind für kurzfristige Händler sehr nützlich. Da sie nicht in der Lage sind, fundamentale Daten zu verarbeiten (Gewinnmitteilungen, Nachrichten, sozioökonomische Veränderungen usw.), sind sie für langfristige Händler nur begrenzt einsetzbar.

Es ist wichtig, die Klassifizierung der Indikatoren und die richtige Anwendung der verschiedenen Typen zu verstehen. Der korrekte Einsatz von Indikatoren kann dabei helfen, eine genauere Vorhersage der zukünftigen Kursbewegung zu erhalten. Generell ist es wichtig zu verstehen, wie die Indikatoren arbeiten, welche Beschränkungen sie haben und was Sie bei ihrer Nutzung im Handel berücksichtigen müssen.

Die zwei wichtigsten Kategorien von Indikatoren sind trendfolgende Indikatoren und Oszillatoren.

Trendfolgende Indikatoren

Trendfolgende Indikatoren beseitigen das Kursrauschen und bestimmen die Trendlinie direkt auf dem Kursdiagramm. Sie basieren auf der Performance des Vermögenswertes in der Vergangenheit. Sie können auch bei der Bestimmung der Trendstärke helfen.

Der Alligator glättet die Kursformationen und gestaltet es einfacher, sie zu verfolgen

Gemäß ihrem Namen können trendfolgende Indikatoren die Händler dabei unterstützen, die Richtung des zukünftigen Trends zu bestimmen und eine Entscheidung über den Einstieg zu treffen. Zu den beliebtesten Trendindikatoren zählen gleitende Durchschnitte, Bollinger-Bänder, Alligator, Parabolischer SAR und die Ichimoku Cloud. Trendindikatoren können leicht von Indikatoren anderen Typs unterschieden werden, da sie gewöhnlich auf dem Kursdiagramm selbst angezeigt werden, während Oszillatoren unter dem Diagramm zu finden sind.

Oszillatoren

Oszillatoren dagegen dienen den Händlern zur Bestimmung kurzzeitiger Überkauft- und Überverkauft-Niveaus. Sie sind hilfreich beim Aufspüren von Trendumkehrpunkten, wenn der Kurs des Vermögenswertes dazu tendiert, die Überkauft- und Überverkauft-Bereiche wieder zu verlassen.

Oszillatoren eignen sich für das Aufspüren von Trendumkehrpunkten

Oszillatoren sind in einem trendbestimmten Markt weniger effektiv und lassen sich am besten nutzen, wenn der Chart keinen ausgeprägten Trend zeigt. Sie generieren Ein- und Ausstiegssignale zu den Zeitpunkten, bei denen der Kurs eines Wertes sich sehr weit von seinem aktuellen Bereich entfernt. Die beliebtesten Oszillatoren sind der RSI, der Stochastik- und der Awesome-Oszillator.

Wie kombiniert man sie?

Zur erfolgreichen Kombination von Indikatoren müssen Sie den Typ des Indikators bestimmen, den Sie verwenden wollen. Warum? Weil Sie bei der Verwendung mehrerer typgleicher Indikatoren doppelte Signale erhalten — und in diesem Fall ist mehr definitiv nicht besser, da diese Signale nicht dafür verwendet werden können, sich gegenseitig zu bestätigen.

Merken Sie sich als Regel, dass die optimale Kombination Indikatoren beinhaltet, die sich ergänzen und nicht wiederholen. Und mehr als 3 oder 4 Indikatoren auf einem Kursdiagramm sind nicht notwendig. Nutzen Sie weniger, aber mit Überlegung. Und vergessen Sie nicht, dass jeder Indikator von Zeit zu Zeit falsche Signale liefern kann. Sie als Händler müssen in der Lage sein, falsche von wahren Signalen zu unterscheiden.

Für ein umfassenderes Gesamtbild können Sie auch Ihre Indikatoren mit der fundamentalen Analyse kombinieren.

Was sollten Sie als nächstes lernen? Drehen Sie am Rad, um es herauszufinden!

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