Handelskonflikt hält Anleger in Wartestellung

September 3, 2018

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Die Anleger an den kontinentaleuropäischen Aktienmärkten haben am Montag wegen der anhaltenden internationalen Handelskonflikte vorsichtig agiert. Zudem sorgten negative Vorgaben der asiatischen Börsen, schwache Schwellenländer-Währungen sowie fehlende Impulse aus den USA, wo die Börsen wegen des Feiertags „Labor Day“ geschlossen bleiben, für Passivität.
Der EuroStoxx 50 notierte zuletzt 0,13 Prozent tiefer bei 3388,46 Punkten. Der französische CAC 40 gab um 0,04 Prozent auf 5404,54 Punkte nach.
Eine positive Entwicklung verbuchte die Londoner Börse, wo der FTSE 100 zuletzt um 0,88 Prozent auf 7497,50 Punkte stieg. Grund dafür waren vor allem stark nachgefragte Öl- und Minenwerte. Vor allem die internationalen Handelsstreitigkeiten und die Währungsturbulenzen in Schwellenländern sorgten für Unsicherheit, hieß es. So sind die Gespräche über ein neues nordamerikanisches Freihandelsabkommen zwischen den USA und Kanada vorerst gescheitert. Zudem könnte US-Präsident Donald Trump bereits in dieser Woche weitere Zölle auf chinesische Importe im Wert von 200 Milliarden US-Dollar verhängen.
Ferner rückte die Währungskrise in der Türkei in den Fokus: Nachdem die Teuerungsrate dort wegen des Lira-Verfalls im August den höchsten Stand seit gut 15 Jahren erreicht hat, kündigte die türkische Notenbank baldige Maßnahmen an.
Aus Branchensicht standen europaweit wieder einmal die Automobilwerte am stärksten unter Druck. Der entsprechende Branchenindex verlor zuletzt mehr als 1 Prozent an Wert. Dagen waren die Papiere aus dem Öl- und Gassektor mit einem Plus von 0,6 Prozent am stärksten gefragt. Entsprechend gehörten die Titel von Shell und BP mit Gewinnen von 1,6 beziehungsweise 1,3 Prozent zu den attraktivsten Werten im Stoxx-50-Index.
Unter den Einzelwerten sorgten vor allem Analystenstudien für Bewegung. So verteuerten sich AXA an der EuroStoxx-50-Spitze um knapp 1 Prozent. Die Deutsche Bank hatte die Papiere des Versicherers von „Hold“ auf „Buy“ hochgestuft. Die Aktien seien im Branchenvergleich deutlich unterbewertet, schrieb Analyst Oliver Steel.
Der Gesundheitskonzern Novartis will die operative Gewinnmarge in der Pharmasparte weiter verbessern. „Wir wollen spätestens bis in fünf Jahren ins Mittelfeld der Wettbewerber vordringen, Richtung 35 Prozent“, sagte Verwaltungsratspräsident Jörg Reinhardt in einem Interview mit der „NZZ am Sonntag“. „Unsere oberste Priorität war es noch nie, den Gewinn zu maximieren. Das wird auch so bleiben.“ Die Aktien reagierten darauf mit einem mageren Plus von rund 0,2 Prozent.

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