Verwendung des Stochastik-Oszillators beim Handeln

März 30, 2020

4 min

Der Stochastik-Oszillator ist ein Momentum-Indikator, der überkaufte und überverkaufte Positionen aufspürt. Mit anderen Worten kann er einen Händler darüber informieren, wann er möglicherweise in den Markt einsteigen oder diesen verlassen sollte. Der Indikator wird auch dafür genutzt, die zukünftige Entwicklung des Basiswertes vorherzusagen. Er wurde in den 1950er Jahren von George C. Lane entwickelt und in die Praxis eingeführt.

Wie funktioniert er?

Gemäß Mr. Lane persönlich:

Der Indikator folgt nicht dem Kurs, dem Volumen oder ähnlichem. Er folgt dem Tempo oder dem Momentum des Kurses. Als Faustregel ändert das Momentum die Richtung, bevor der Kurs es tut.

Dieser Indikator kann Händler deshalb dabei unterstützen, Umkehrpunkte vorherzusagen, was beim Handeln jederzeit besonders wichtig ist.

Der Stochastik-Oszillator zeigt als Wert das Verhältnis zwischen dem letzten Schlusskurs und der Spanne zwischen Hoch und Tief einer gegebenen Periode. Er basiert auf der Prämisse, dass die Kurse bei einem Aufwärtstrend über dem Schlusskurs der vergangenen Periode liegen. Bei einem Abwärtstrend liegen die Kurse entsprechend normalerweise unter dem letzten Schlusskurs.

Der Oszillator besteht aus zwei horizontalen Linien und zwei gleitenden Durchschnitten (ein langsamer und ein schneller). Die Linie des schnellen Durchschnitts hat standardmäßig eine Periode von 3, während der langsame Durchschnitt eine Periode von 13 hat. Der Oszillator bewegt sich zwischen 0 und 100. Die horizontalen Linien markieren zwei Niveaus bei 20 % bzw. 80 %.

Verharren der langsame und der schnelle Durchschnitt über dem Niveau von 80 %, ist der Vermögenswert überkauft. Liegen beide Linien unter dem Niveau von 20 %, ist der Vermögenswert überverkauft. Es muss angemerkt werden, dass ein sinkender Kurs nicht unbedingt ein Kaufsignal darstellt, da Wertpapiere eine gewisse Zeit in der Überverkauft-Zone bleiben können, ohne diese zu verlassen. Analog verweist eine Kursrallye nicht immer auf das sofortige Eröffnen einer „Kauf“-Position. Wertpapiere können während eines starken Aufwärtstrends für eine relativ lange Zeit im Überkauft-Bereich verbleiben.

Wie erfolgt die Einrichtung?

Es ist leicht, den Stochastik-Oszillator auf der Plattform IQ Option einzurichten.

  • Klicken Sie auf die Schaltfläche „Indikatoren“ in der linken unteren Ecke des Handelsraums. Gehen Sie zum Karteireiter „Beliebt“ und wählen Sie den Stochastik-Oszillator aus den verfügbaren Optionen.
  • Gehen Sie zum Karteireiter „Einrichten & Anwenden“ und klicken Sie einfach auf die Schaltfläche „Anwenden“, wenn Sie den Indikator mit den Standardeinstellungen verwenden möchten.

Oder passen Sie den Indikator nach Ihren Wünschen an, indem Sie die Perioden %K und %D und die Niveaus für höhere Genauigkeit (bzw. alternativ für mehr Signale) ändern.

Der Indikator wird im unteren Bereich des Bildschirms gleich unter dem Kursdiagramm angezeigt.

Wie wird er im Handel verwendet?

Der Hauptzweck des Indikators ist es, Überkauft- und Überverkauft-Niveaus aufzudecken und den Händlern Hinweise zu geben, wann eine Position eröffnet werden könnte. Der Stochastik-Oszillator bietet verschiedene Möglichkeiten, diese Fälle zu bestimmen. Die beiden folgenden Wege werden am häufigsten verwendet.

1. Überkauft- und Überverkauft-Niveaus

Verkaufssignale

Liegen beide gleitenden Durchschnitte über dem Überkauft-Niveau, kann ein bärischer Trend erwartet werden. Kreuzt der schnelle Durchschnitt den langsamen von unten, kann das ein zusätzliches Signal für einen bevorstehenden Abwärtstrend sein.

Kaufsignale

Liegen beide gleitenden Durchschnitte unter dem Überverkauft-Niveau, kann ein bullischer Trend erwartet werden. Kreuzt der schnelle Durchschnitt den langsamen von oben, kann das ein zusätzliches Signal für einen bevorstehenden Aufwärtstrend sein.

2. Divergenz

Streben der Indikator und die Kursbewegung in verschiedene Richtungen, ist das möglicherweise ein Signal für eine bevorstehende Trendumkehr. Divergenzen können sowohl bullisch als auch bärisch sein.

Es muss jedoch angemerkt werden, dass der Stochastik-Oszillator wie jedes andere Werkzeug der technischen Analyse nicht zu jeder Zeit zu 100 % korrekte Signale liefern kann. Gelegentlich kann (und wird er) falsche Signale aussenden, die nicht als Einladung zum Eröffnen einer entsprechenden Position verstanden werden sollten.

Zusammenfassung

Der Stochastik-Oszillator ist ein nützliches und interessantes Werkzeug der technischen Analyse. Für höhere Effektivität kann er mit anderen Momentum- und trendfolgenden Indikatoren kombiniert werden. Bei der Arbeit mit dem Indikator ist Vorsicht angebracht, da unterschiedliche Niveaus nicht notwendigerweise mit einer bevorstehenden Trendumkehr zusammenhängen.

Was sollten Sie als nächstes lernen? Drehen Sie am Rad, um es herauszufinden!

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