Einige Analysten der Schweizer Bank UBS, HSBC oder der Wall Street-Riese Morgan Stanley gehören zu den Apple-Bullen, die dem Anteilsschein des Technologieriesen einen Sprung über die 200-Dollar-Marke zutrauen. Was spricht für einen Einstieg bei Apple trotz des hohen Kurses?
Der Konzern plant den Einstieg in neue Geschäftsbereiche. Nachdem über Monate Spekulationen die Runde machten, Apple könnte eine Übernahme des Streaming-Anbieters Netflix in Erwägung ziehen, plant der Techriese aus Cupertino nun offenbar selbst den Aufstieg zu einem direkten Konkurrenten von Netflix, indem Milliardeninvestitionen für die Produktion eigener Film- und Serieninhalte getätigt wurden. Kleckern statt klotzen scheint dabei die Devise von Apple zu sein, denn dem Vernehmen nach sollen Kunden mit einem Kampfpreis von der derzeitigen Nummer 1 auf dem Streaming-Markt abgezogen werden.
Und auch in einem ganz anderen Segment hat Apple zunehmend Ambitionen gezeigt: Dem autonomen Fahren. Zwar haben sich die immer wieder aufkeimenden Gerüchte um die Arbeit an einem möglichen iCar bislang nicht bewahrheitet, aber der Automobilmarkt scheint für den Techkonzern dennoch ein wichtiges Zukunftsfeld zu sein, denn seit Jahren investiert Apple in diese Zukunftstechnologie. Im März hatte das Unternehmen sogar den Branchenprimus, das Elektroautounternehmen Tesla, in Bedrängnis gebracht: Einem Bericht zufolge sollen mehr autonome Fahrzeuge von Apple auf den Straßen unterwegs sein, als selbstfahrende Tesla. Und die Pläne scheinen zunehmend Fahrt aufzunehmen: Mit Jaime Waydo warb Apple kürzlich eine Expertin von der Google-Tochter Waymo ab, die dort als Chef-Systemingenieurin den Bereich autonomes Fahren verantwortet hatte. Zuvor war schon John Giannandrea, ein Experte für künstliche Intelligenz, von Google zu Apple gewechselt.
Unklar ist, in welche Richtung die Automobil-Pläne von Apple tatsächlich gehen sollen. Jüngst hatte Robert Cihra, Analyst bei Guggenheim, erklärt, Apple arbeite entgegen aller Erwartungen weiter an einem eigenen autonomen Fahrzeug. Ob als Autobauer oder Technik-Dienstleister: Mit dem Einstieg in den Bereich autonomes Fahren würde sich Apple einen Zukunftsmarkt erschließen, der milliardenschwer sein dürfte. Auf den Aktienkurs dürfte sich dies wohl positiv auswirken.
Ein deutlicher Hinweisgeber dafür, dass es für einen Einstieg bei Apple noch nicht zu spät sein könnte, ist ausgerechnet Starinvestor Warren Buffett. Denn entgegen seiner üblichen Gepflogenheiten hat der Value-Investor Apple erst spät als Investitionsziel ausgemacht, ist dann aber in großem Stil eingestiegen – und das obwohl er Techwerten in der Regel eher skeptisch gegenübersteht. Zwischenzeitlich hat Buffett bei Apple bereits diverse Male aufgestockt – obwohl der Aktienkurs kontinuierlich gestiegen ist. Der 87-Jährige scheint also davon überzeugt zu sein, dass die Apple-Aktie weiteres Potenzial hat. Zwischenzeitlich ist der Starinvestor der drittgrößte Anteilseigner des Konzerns aus Cupertino. Es sei ein „unglaubliches Unternehmen“, schwärmte Buffett unlängst gegenüber dem Fernsehsender CNBC. Der Konzern verdiene mehr als doppelt so viel wie das zweitprofitabelste Unternehmen in den USA, begründete er seine positive Bewertung.
Neben der Tatsache, dass Buffett auf einen Kursanstieg der Apple-Aktie wettet, gilt auch Buffett selbst als Wachstumstreiber für den Anteilsschein. Denn häufig entwickeln sich Unternehmen, in die der Starinvestor investiert hat, ausgesprochen gut. Viele Anleger vertrauen dem Urteil des milliardenschweren Investors und folgen häufig seinem Investitionsvorbild.
Kaum zu glauben, aber dennoch wahr: Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 überzeugt Apple auch bei einer wichtigen Kennzahl und gilt nach Finanzmarktmaßstäben als unterbewertet, wenn man dies mit dem Gesamtmarkt vergleicht. Bezieht man den Netto-Cash-Betrag in diese Berechnung ein, sinkt das KGV noch deutlich weiter. Zum Vergleich: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei Amazon liegt bei weit über 200. Doch Apples Cashreserven dürften in Zukunft deutlich sinken, denn der Konzern will einen großen Teil davon an die eigenen Anteilseigner ausschütten.
Dafür nutzt Apple vorrangig zwei Maßnahmen: Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufe Die Frage, ob sich Anleger die Apple-Aktie jetzt noch ins Depot legen sollten, treibt viele Börsenteilnehmer um. Denn auch für einen Techgiganten wie Apple gibt es Grenzen, das Wachstum wird stark davon abhängen, ob es dem Konzern gelingt, sich in neuen Geschäftsbereichen zu etablieren und die selbst geschaffene Abhängigkeit vom Hardwaresegment zu reduzieren. Aktuell spricht viel dafür, dass Tim Cook und die Apple-Geschäftsführung die Zeichen der Zeit erkannt haben und versuchen, das Unternehmen in eine neue Zukunft zu führen.
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