Kurzfristige Geschäfte werden als riskantere Alternative zu traditionellen Investments angesehen. Sie werden normalerweise mit derivativen oder CFD-Instrumenten ausgeführt, die den Kauf oder Verkauf einer Position abhängig von der Richtung der Kursentwicklung erlauben, von der ein Händler annimmt, dass sie eintreten wird.
Beim Handeln in kurzen Zeitrahmen genügt es nicht, einfach die Wirtschaftsnachrichten zu analysieren. Mitunter bleibt sehr wenig Zeit, den richtigen Moment zu erfassen, und schon eine kleine Verspätung genügt, dass Sie keinen Nutzen mehr aus einer Neuigkeit ziehen können. Wie analysiert man also die Charts bei Konzentration auf kurzfristige Geschäfte? Es gibt 3 Wege, Ihre Techniken zu erweitern.
1. Unterschiedliche Zeitrahmen des Charts analysieren
Bei der Marktanalyse können Sie Ihre Aufmerksamkeit auf unterschiedliche Zeitrahmen der Kursdiagramme ausdehnen. Manchmal ist eine Gelegenheit bei einem kleineren Zeitraum schlechter sichtbar und wird deutlicher, wenn Sie herauszoomen und das große Bild betrachten (und umgekehrt). Die Überprüfung eines Vermögenswertes für unterschiedliche Zeitrahmen kann auch dabei helfen, einen Trend zu bestätigen und eine fundiertere Entscheidung zu treffen.
Betrachten wir zum Beispiel die Tesla-Aktie und evaluieren ihr Kursdiagramm für drei unterschiedliche Zeitrahmen: 30 Minuten, 2 sowie 4 Stunden. Bei kurzfristigen Bedingungen und der Analyse mit einer einfachen Kombination der Indikatoren RSI und SMA sehen wir, dass beide Indikatoren einen starken Aufwärtstrend von Tesla suggerieren. Der RSI zeigt, dass Tesla im Begriff ist, das Überverkauft-Niveau zu durchbrechen, was ein Signal für eine Trendwende sein könnte, wenn auch nicht sofort.
Der größere Zeitrahmen von 2 Stunden zeigt uns, dass sich ein Aufwärtstrend ausbildet und möglicherweise für einen längeren Zeitraum vorherrschen könnte.
Um das zu bestätigen, sollte man sich die Zeit nehmen, das 4-Stunden-Kerzendiagramm zu prüfen. Der RSI suggeriert eine Umkehr, wobei die Überschneidung des SMA noch nicht stattgefunden hat.
Ausgehend von dieser Analyse kann man die Möglichkeit einer „Kauf“-Position annehmen und dem Trend folgen, bis eine bärische Umkehr auf dem 4-Stunden-Chart folgt.
Die Analyse der Charts mit unterschiedlichen Zeitrahmen ermöglicht dem Händler Entscheidungen zur Unterstützungs- und Widerstandsdauer des Geschäfts, seiner Richtung und vermittelt generell mehr Informationen über die Kursausbildung. Es ist möglich, mehrere Tabs mit demselben Vermögenswert zu öffnen und bei Erfordernis zwischen diesen zu wechseln, um den Wert schnell für unterschiedliche Zeiträume zu analysieren.
2. Suche nach Chartformationen
Chartformationen sind einer der Schlüssel zur erfolgreichen technischen Analyse. Chartformationen kennzeichnen wichtige Phasen am Markt, nach denen ein Händler Ausschau halten sollte: Auf- und Abwärtsbewegungen sowie Seitwärtstrends.
Es gibt zwei Arten von Kerzenformationen, mit denen sich jeder Händler beschäftigen sollte: Umkehr- und Fortsetzungsmuster. Obwohl es wichtig ist, die von den Mustern erhaltenen Signale zu überprüfen, können sie auf komfortable Weise anzeigen, was möglicherweise am Markt zu erwarten ist.
3. Ihre Indikatoren justieren
Beschäftigen Sie sich damit, wie Sie einen Indikator an Ihre Bedürfnisse anpassen können, auch wenn er mit den Standardeinstellungen gut funktioniert — der spezielle Zeitrahmen und die Konditionen, unter denen Sie handeln, ermöglichen eventuell eine Vertiefung Ihrer Strategie. Aber woher weiß man, welche Einstellungen zu verwenden sind?
Kleinere Parameter führen normalerweise zu einer größeren Empfindlichkeit des Indikators, größere Einstellungen vermindern diese und die Signale können als genauer angesehen werden (was nicht heißt, dass sie zu 100 % korrekt sind). Ein Beispiel ist der RSI-Indikator, der mit den Standardeinstellungen von 70 für Überkauft und 30 für Überverkauft einsetzbar ist, aber auch für einen erweiterten Ansatz auf die Niveaus von 80/20 geändert werden kann. Indikatoren mit größeren Einstellungen können allerdings auch mit Verzögerung arbeiten.
Es kommt darauf an, die Balance zu finden und den Indikator so zu justieren, dass er zu Ihrem Handelsansatz passt.
4. Extraschritt: Schnell Entscheidungen treffen
Bei kurzfristigen Geschäften bleibt nicht viel Zeit für Entscheidungen. Mitunter stehen nur Minuten zur Verfügung, und zu langes Überlegen ist nachteilig. Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie bei jeder Gelegenheit anspringen sollten, die sich vermeintlich bietet. Es ist wichtig, die Risiken schnell einschätzen zu können, deshalb sind die rechtzeitige Vorbereitung Ihres Handelsplans und das Freimachen von hastigen Entscheidungen entscheidende Komponenten einer besseren kurzfristigen Handelstechnik.
Zusammenfassung
Das Handeln in kurzen Zeitrahmen unterscheidet sich deutlich von der traditionellen Investmentstrecke und beinhaltet deshalb abweichende Methoden. Um Ihre Analyse des Marktes bei kurzfristigen Geschäften zu verbessern, können Sie die Beurteilung verschiedener Chartzeiträume, die Suche nach Kerzenformationen und die Anapssung der Indikatoreinstellungen ausprobieren. Ein weiterer wichtiger Punkt dieser Handelsvariante sind schnelle Entscheidungen — eine Fähigkeit, die jeder Händler beherrschen sollte, der sich auf kurzfristige Geschäfte konzentriert.