Warum ist Handeln kompliziert?

Juni 30, 2020

4 min

Ganz gleich, was die Leute sagen — Handeln ist eine schwierige Angelegenheit. Es gibt keine Wundermedizin, die aus einem Neueinsteiger innerhalb von Sekunden einen Börsenguru macht. Und es gibt auch nicht die eine beste Strategie, die für jeden geeignet ist. Um ein Händler zu werden, benötigen Leute mehrere Jahre und investieren viel Zeit und Engagement in dieses Betätigungsfeld. Trotzdem scheitern viele von ihnen. Warum ist das Handeln so schwierig und wie beherrscht man die Komplexität? Lesen Sie den Artikel, um die Antworten zu finden.

Sich ändernde Märkte

Die Märkte sind niemals gleich. Es ist Teil ihrer Natur, dass sie sich ständig ändern und weiterentwickeln. Sie werden schwerlich zwei Mal identische Marktbedingungen finden. Der Grund dafür ist die große Menge an Faktoren, die die Performance der von Ihnen gehandelten Vermögenswerte beeinflussen. Es gibt Hunderte, wenn nicht sogar Tausende verschiedener Einflüsse, die auf den Kurs eines Vermögenswertes wirken. Bei jedem Blick auf das Kursdiagramm dürften sich die Bedingungen unterscheiden. Die internationalen Märkte sind komplexe Finanzsysteme — so ist auch die Interaktion mit ihnen sehr komplex.

Wie löst man dieses Problem? Trotz aller Komplexität gibt es bestimmte Techniken, die Sie dabei unterstützen können, die zukünftige Entwicklung eines bestimmten Vermögenswertes abzuschätzen. Wie schon angemerkt sind die Märkte nicht statisch und die Marktbedingungen selten gleich. Aber es gibt bestimmte Muster, die sich wiederholen. Diese Muster lassen sich aufspüren und beim Handel nutzen. Sie können als Signale verwendet werden, die Sie empfangen und auf die Sie reagieren, aber die Signale sollten zur Bestätigung überprüft werden.

Der menschliche Faktor

Die Natur des Menschen spielt eine wichtige Rolle beim Handel. Ganz gleich, ob Sie es als Nachteil oder eine zusätzliche Möglichkeit sehen — ignorieren können Sie es nicht. Letzten Endes sind es wir Menschen, die Geschäfte eröffnen und schließen, Vermögenswerte kaufen und verkaufen.

Wie meistert man den Faktor Mensch beim Handel mit beliebigen Werten in beliebigen Zeitrahmen? Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten. Als Kleinanleger können Sie nicht das Verhalten anderer Investoren beeinflussen, wohl aber Ihr eigenes. Möglicherweise haben Sie das bereits irgendwo gelesen (möglicherweise nicht nur einmal). Sie müssen den menschlichen Faktor in Ihrer Handelstätigkeit eliminieren bzw. so weit wie möglich minimieren. Machen Sie sich dafür frei von Gefühlen, sowohl positiven als auch negativen, da dies sich nachteilig auf Ihre Handelserfolge auswirken können. Handeln Sie gemäß Ihrer Handelsstrategie, nicht nach Ihrem Bauchgefühl, und Sie werden die mit menschlichen Irrtümern verbundenen unnötigen Risiken beherrschen.

Informationsüberfluss

Ja, wir müssen zugeben, die Menge an Informationen, die versuchen, die Märkte zu erklären, ist mittlerweile selbst zu einem Problem geworden. Es ist oft unmöglich für einen neuen Händler, sich in dem Meer an börsenbezogenem Wissen zurechtzufinden. Und es gibt noch eine weitere Stufe der Komplexität.

Sie können so viel über die Handels- und Finanzmärkte lernen, dass es sehr leicht ist, dabei die Orientierung zu verlieren. Bücher, Artikel, Anleitungen — es gibt so viel zu studieren, bis Sie nur die Grundlagen des Handelns verinnerlicht haben. In den nächsten Stufen genügt das Wissen alleine nicht mehr, Sie benötigen außerdem praktische Erfahrungen aus erster Hand. Und als wäre das noch nicht genug, gibt es unzählige Möglichkeiten für die Marktanalyse und Vorhersage der Kursentwicklung eines Vermögenswertes. Sie alle erfordern ausreichendes Verständnis des jeweiligen Analysewerkzeugs.

Wie kann man diese Herausforderung meistern? Durch Fokussierung. Konzentrieren Sie sich auf jeweils einen Typ von Vermögenswerten, einen Zeitrahmen und eine Handelsstrategie. Es ist viel wahrscheinlicher, die Orientierung zu verlieren, wenn Sie keine klare Vorstellung über Ihren Handel haben. Unterschiedliche Vermögenswerte werden unterschiedlich gehandelt und erfordern verschiedene Strategien. Unterschiedliche Zeitrahmen benötigen unterschiedliche Arten der Analyse. Unterschiedliche Analysewerkzeuge senden unterschiedliche Signale aus. Alle diese Dinge spielen beim Handel eine Rolle. Wählen Sie deshalb aus jeder Kategorie eins aus und beherrschen Sie das, bevor Sie zu etwas anderem wechseln.

Zusammenfassung

Wie man sieht, resultiert die Komplexität der Finanzmärkte aus der Komplexität ihrer Bestandteile. Heute haben wir drei davon betrachtet. Mit komplexen Systemen lässt sich leichter arbeiten, wenn man sie in kleine und leichter verdauliche Happen auseinanderbricht. Es ist einfacher, die Hürden nacheinander zu überspringen, als das System insgesamt meistern zu wollen.

Was sollten Sie als nächstes lernen? Drehen Sie am Rad, um es herauszufinden!

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