Einer der am häufigsten eingesetzten Indikatoren, der gleitende Durchschnitt, hat viele Variationen und Einstellungsmöglichkeiten. Er ist ein nachlaufender Indikator, was heißt, dass er auf der vergangenen Performance des Charts basiert und Daten der letzten Tage und Wochen verwendet, um den zukünftigen Trend vorherzusagen. Der exponentielle gleitende Durchschnitt (EMA) mit Periode 50 ist ein beliebtes Werkzeug, das häufig von Händlern beim Devisen- und Aktienhandel genutzt wird. Diese Einstellung des gleitenden Durchschnitts kennzeichnet einen wichtigen Schwellenwert: eine Art neutrale Zone für die Händler zur Beobachtung des Handelsgeschehens.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den EMA 50 einzusetzen, da es sich bei ihm um einen vielseitigen Indikator handelt, der mehrere Signale aussenden kann. Indem sie sich mit der Vorgehensweise zur Einrichtung bekanntmachen, können Händler ihre Herangehensweise um ein neues Werkzeug der technischen Analyse erweitern.
Wie erfolgt die Einrichtung?
Um den gleitenden Durchschnitt mit Periode 50 einzurichten, öffnen Sie zuerst den Handelsraum und suchen den „Gleitenden Durchschnitt“ in der Liste der beliebtesten Indikatoren.
Ändern Sie die Periode des Indikators zu 50 und wählen Sie „EMA“ beim Typ des Indikators. EMA ist der exponentielle gleitende Durchschnitt — eine Variante des gleitenden Durchschnitts, die die jüngsten Kursänderungen stärker in der Berechnung berücksichtigt, indem diese höher gewichtet werden.
Die Auswahl der Periode 50 bedeutet, dass der Indikator die letzten 50 Kerzen für die Berechnung heranzieht. Der von Ihnen gewählte Zeitrahmen für die Kerzen bestimmt demnach, wie der Indikator den Chart analysiert. Ändern Sie zum Beispiel den Zeitrahmen der Kerzen auf „1 Tag“, wird der Indikator zu einem 50-tägigen gleitendem Durchschnitt und eignet sich für das Handeln in längeren Zeitrahmen. Die Anwendung des EMA 50 auf beispielsweise einen stündlichen Kerzenchart funktioniert gut für eine Intraday-Strategie.
Unterstützungs-/Widerstandsabprall
Zu den möglichen Signalen, auf die Händler beim EMA 50 achten sollten, ist der Unterstützungs-/Widerstandsabprall.
Bewegt sich der Kurs über dem EMA mit Periode 50, fällt dann zur Unterstützungslinie und prallt ab nach oben, kann dies als Kaufsignal interpretiert werden und ein Long-Einstieg ist möglich. Bleibt der Kurs entsprechend unter der Linie des Indikators, steigt dann bis zu ihr und prallt ab nach unten, kann dies als Signal für einen Abwärtstrend interpretiert werden und ein Short-Einstieg ist möglich.
Betrachten wir zur Illustration diesen EUR/USD-Devisenchart.
Der Chart bewegt sich beständig über dem Indikator, der als Unterstützungsniveau für den Kurs dient. Dann bewegen sich die Kerzen niedriger und berühren den Indikator, nach dem Abprall des Kurses aufwärts folgt eine Umkehr. Im Moment, in dem die erste grüne Kerze schließt und den Aufwärtstrend bestätigt, kann ein „Kauf“-Geschäft eröffnet werden.
Breakout
Eine andere Technik, die mit dem EMA 50 eingesetzt werden kann, ist der Ausbruch (Breakout). Um mit Breakouts zu handeln, warten die Händler darauf, dass der Chart die Indikatorlinie nach oben oder unten kreuzt.
Bewegt sich der Chart unter dem Indikator und kreuzt diesen dann von unten nach oben, erzeugt das ein „Kauf“-Signal, sobald die erste grüne Kerze oberhalb der Indikatorlinie schließt. Bewegt sich der Chart entsprechend über dem Indikator und kreuzt diesen dann von oben nach unten, erzeugt das ein „Verkauf“-Signal, sobald die erste rote Kerze unterhalb des EMA schließt.
Im Beispiel unten tritt der CHF/JPY-Chart in einen bullischen Trend ein, nachdem der EMA 50 von oben gekreuzt wird.
Stop Loss und Take Profit
Obwohl der EMA 50 in vielen Fällen verlässliche Anzeichen sendet, sind diese natürlich nicht zu 100 % korrekt. Kein Indikator ist in der Lage, das Marktverhalten jedesmal richtig vorherzusagen. Deshalb ist es notwendig, Werkzeuge zum Risikomanagement in Strategien mit diesem Indikator zu integrieren.
Händler können ein Stop Loss beim maximalen Niveau vor dem Breakout setzen. Eröffnet ein Händler ein bullisches Geschäft, kann er das Stop Loss beim letzten Tiefstwert platzieren, eröffnet er ein bärisches Geschäft, dann beim vorherigen Höchstwert.
Das Beispiel oben zeigt die mögliche Position des Stop Loss-Niveaus für den Breakout-Handel mit CHF/JPY.
Das Setzen von Take Profit-Niveaus kann ebenfalls in Betracht gezogen werden, da dies das Risiko- und Mittelmanagement verbessert und emotionalem Handeln vorbeugt.
Zusammenfassung
Der EMA mit Periode 50 ist ein vielseitiger Indikator, der in Abhängigkeit von den Zielen des Händlers auf verschiedene Zeitrahmen angewendet werden kann. Er kann zur Bestimmung von Unterstützungs- und Widerstandsniveaus verwendet werden und mögliche Trendänderungen anzeigen. Die Aufnahme dieses Indikators in Ihre Strategie kann erfolgreich sein, aber es ist wichtig, die Regeln des Risikomanagements zu beachten und das Lesen der Signale zunächst im Testkonto zu trainieren.