Indikator Balance of Power (BOP) ist ein Indikator der technischen Analyse zur Ermittlung der Marktkraft von Käufern und Verkäufern zu einem gegebenen Zeitpunkt. Er kann Sie dabei unterstützen, die vorherrschende Marktstimmung zu identifizieren. Bei Nutzung dieses Indikators sind Sie in der Lage:
- Den aktuellen Trend besser zu erkennen,
- Ein- und Ausstiegspunkte zu identifizieren,
- überkaufte und überverkaufte Positionen zu bestimmen.
Der BOP kann für jeden Zeitrahmen und jeden Vermögenswert angewendet werden, einschließlich Devisen, Aktien, Indizes und ETFs. Lesen Sie diesen Artikel, um zu verstehen, wie er funktioniert. Testen Sie den BOP, wenn Sie ein ergänzendes Werkzeug für fundierte Handelsentscheidungen benötigen.
Wie funktioniert er?
Der Balance of Power mag wie Ihr Durchschnittsoszillator aussehen, ist es aber nicht! Er reflektiert nicht die Entwicklung des Vermögenswertes mit Auf- und Abwärtsschwüngen. Er folgt seiner eigenen Logik.
Der BOP wird anhand folgender Formel berechnet:
Balance of Power = (Schlusskurs – Eröffnungskurs) / (Höchstkurs – Tiefstkurs)
Liegt der Indikator über der Nulllinie, weist er auf eine positive Marktstimmung hin. Liegt der Indikator unter der Nulllinie, haben die Verkäufer die Oberhand (zumindest gemäß dem Indikator). Das ist das wichtigste Prinzip, das dem Indikator zugrunde liegt. Insgesamt ist das eine interessante Version eines Indikators, der die vorherrschenden Marktbedingungen in Echtzeit verfolgt.
Wie wird er im Handel verwendet?
Wie Sie vielleicht bereits wissen, werden Überkauft- und Überverkauft-Niveaus dafür genutzt, um die Zeitpunkte zu bestimmen, bei denen eine Trendumkehr wahrscheinlich ist. Kein Vermögenswert kann ewig steigen.Was steigt, das fällt auch wieder, so sind die Regeln am Markt. Durch die Bestimmung von überkauften/überverkauften Positionen können Sie Zeiträume identifizieren, in denen eine Trendumkehr stärker wahrscheinlich ist, und somit einen Vorsprung beim Handeln bekommen.
Jedoch ist es wichtig, daran zu denken, dass die vom Indikator bereitgestellten Informationen alleine nicht ausreichen. Der Kauf- bzw. Verkaufsdruck ist zwar hilfreich, hängt aber nicht direkt mit dem Trend zusammen. Käufer können die Oberhand besitzen (gemäß dem BOP), aber der Vermögenswert fällt dennoch weiter im Kurs. Auch das Gegenteil ist möglich: Verkäufer können die Oberhand besitzen (gemäß dem BOP), aber der Vermögenswert steigt trotzdem weiter. Setzen Sie den Indikator mit Bedacht ein und kombinieren Sie ihn mit anderen Werkzeugen der technischen Analyse: Oszillatoren, trendfolgenden und Momentum-Indikatoren.
Eine der Herausforderungen bei der Verwendung des BOP sind seine Bewegungsmuster. Es ist tatsächlich nicht immer leicht zu bestimmen, ob der Indikator dem Trend folgt oder nicht. Manche Händler nehmen an, dass eine KAUF-Möglichkeit vorliegt, wenn der BOP die Nulllinie von unten kreuzt. Kreuzt er umgekehrt die Nulllinie von oben, kann eine VERKAUFS-Position angelegt werden. Aber das stimmt nicht in jedem Fall. Aufgrund seines besonderen Charakters kann der Balance of Power unabhängig vom aktuellen Trend oberhalb oder unterhalb der Nulllinie liegen.
Der Indikator Balance of Power kann andere Indikatoren gemäß den oben genannten Regeln bestätigen. Wenn ein anderer technischer Indikator eine aktuelle Handelsmöglichkeit anzeigt, können Sie den Balance of Power einsetzen, um zu erkennen, was andere Marktteilnehmer vom Kurs des Vermögenswertes halten und ob er sich nach oben oder unten entwickeln wird. Die Nutzung voneinander unabhängiger Indikatoren zur gegenseitigen Bestätigung kann es erleichtern, ein unvoreingenommenes technisches Fazit zu erhalten.
Wie erfolgt die Einrichtung?
Die Einrichtung des Balance of Power ist leicht. Gehen Sie zu den Indikatoren durch Anklicken des entsprechenden Buttons in der unteren linken Bildschirmecke.
Gehen Sie zum Reiter „Momentum“ und wählen Sie Balance of Power aus der Liste der verfügbaren Indikatoren.
Klicken Sie auf „Anwenden“, ohne die Einstellungen zu ändern. Alternativ können Sie die Anzahl der Perioden und den Typ des gleitenden Durchschnitts anpassen. Je größer die Anzahl der Perioden, desto geringer ist die Empfindlichkeit des Indikators. Je geringer die Anzahl der Perioden, desto höher ist die Empfindlichkeit des Indikators (aber die Anzahl der Fehlalarme wird ebenfalls steigen). Der Typ des gleitenden Durchschnitts kann sich ebenfalls auf die Werte des Indikators auswirken.
Jetzt kann der Indikator verwendet werden!