Die Darvas-Box ist ein Indikator mit einer ganz eigenen Geschichte. Er wurde von dem Tänzer und erfolgreichen autodidaktischen Investor Nicolas Darvas ausgearbeitet. Als ausgebildeter Ökonom strebte Darvas eine Karriere als Tänzer an, widmete aber den Großteil seiner Freizeit dem Studium von Büchern über Investment und Märkte. Letztendlich entwickelte er seine ganz eigene Herangehensweise. Er baute ein Vermögen auf und gab ein Buch mit dem Titel „So verdiente ich 2.000.000 USD im Aktienmarkt“ heraus, in dem er seinen Handelsansatz erläuterte. Diese Strategie passt vor allem zu Händlern, die gern Aktien handeln. Betrachten wir seine Strategie näher, um sie zu verstehen und zu sehen, wann sie genutzt werden kann.
Wie funktioniert sie?
Die Darvas-Box ist eine Momentumstrategie, die ein sehr spezielles Werkzeug der technischen Analyse verwendet, um optimale Ein- und Ausstiegspunkte zu bestimmen. Die Idee hinter Darvas‘ Strategie ist ebenso einfach wie elegant: ein Händler sollte den Kauf einer Aktie erwägen, die die obere (grüne) Linie einer vorhandenen Box nach oben kreuzt. Aber natürlich ist diese Strategie nicht ganz so einfach.
Die gesamte Strategie konzentriert sich auf Aktien, die beständig steigen, und basiert vor allem auf der technischen Analyse. Aber Darvas würde auch Elemente der fundamentalen Analyse bei der Entscheidung darüber einbeziehen, welche Aktien ausgewählt werden. Er bevorzugte Aktien mit wachsendem Volumen, das anzeigt, dass die Aktie einen starken Anstieg erwartet.
Beachten Sie, dass es beim Arbeiten mit der Strategie der Darvas-Box keine VERKAUFSaufträge gibt. Aktien, die die Box nach unten verlassen, werden nicht gehandelt.
Wie wird gehandelt?
Der Indikator wird durch das Zeichnen von Linien entlang der Kurshochs und -tiefs während eines bestimmten Zeitraums erstellt, die eine Box bilden. Alle Boxen werden automatisch durch den Indikator selbst erzeugt. Die Boxen steigen auf, wenn der Kurs ständig neue Höchstwerte erreicht, bzw. sinken bei neuen Tiefstwerten ab.
Darvas würde zu dem Zeitpunkt in den Markt einsteigen, an dem sich der Kurs zu einer neuen aufsteigenden Box bewegt, und er würde ein Stop-Loss an der Obergrenze der vorherigen Box setzen. Bei dieser Strategie spielt Trailing-Stop eine große Rolle, da es ermöglicht, das Stop-Loss-Niveau dem Kurs des Vermögenswertes nachzuführen.
Betrachten wir ein Beispiel, das das Verständnis der Grundprinzipien dieser Strategie erleichtert. Schwankt der Kurs eines Vermögenswertes zwischen 55 und 60 USD, erzeugt er eine Box. Bewegt sich der Kurs beispielsweise auf das Niveau von 60,50 USD, wird eine neue, höhere Box erzeugt. In diesem Fall würde Darvas in den Markt einsteigen und das Stop-Loss genau unter der Obergrenze der vorherigen Box setzen. Er geht davon aus, dass sich der Kurs nach dem Ausbruch aus der Box aufwärts zu einer neuen Box bewegt. Beginnt der Kurs statt dessen zu fallen, würde der Handel geschlossen werden.
Natürlich sendet wie jede Strategie auch die Darvas-Box nicht zu jedem Zeitpunkt zu 100 % akkurate Signale. Darvas wies selbst darauf hin, dass Aufzeichnungen zu allen Geschäften unerlässlich für einen Händler sind. Es ist wichtig, aus den Fehlern zu lernen und die letzten Geschäfte zu analysieren.
Sie können die Darvas-Box mit Volumenindikatoren wie dem Volumen-Oszillator kombinieren, um präzisere Signale zu erhalten.
Wie erfolgt die Einrichtung?
Da Sie jetzt wissen, wie die Signale des Indikators interpretiert werden, können Sie damit beginnen, ihn anzuwenden. Sie finden die Darvas-Box im Reiter ‚Trend‚ des Menüs ‚Indikatoren‚.
Sie können die Strategie der Darvas-Bos auch zunächst in Ihrem Testkonto ausprobieren, bevor Sie zum echten Konto wechseln. Testen Sie, ob die Vorgehensweise zu Ihnen passt, und vergessen Sie nicht, Ihre Investments im Auge zu behalten.