Wenn Sie einen erfahrenen Händler fragen, welche Fähigkeiten für den Erfolg notwendig sind, wird er sicherlich solche Faktoren wie Disziplin, Kontinuität und natürlich Ausdauer nennen. Das ist alles richtig, aber eine Fähigkeit wird oft übersehen — die Fähigkeit zum Multitasking. Händler müssen den Markt analysieren können, Signale verstehen, technische Analysen ausführen — und dies alles und manches andere mitunter innerhalb von Sekunden.
Alle gerade aufgezählten Fähigkeiten entwickeln sich durch Übung im Laufe der Zeit. Wenn Sie gerade begonnen haben, kann es schwierig sein, alle Elemente des Handelns zu sortieren. Damit Sie das gesamte Geschehen im Blick behalten, wird dringend empfohlen, eine vorab erstellte Checkliste zu nutzen. Die Checkliste schützt Sie nicht nur davor, etwas Wichtiges zu übersehen oder einfache Fehler vor dem Einstieg in ein Geschäft zu machen, sondern versetzt Sie auch in die Lage, Ihre Handelsabschlüsse nachträglich zu bewerten.
Bevor wir einige Punkte einer Vorab-Checkliste näher beleuchten, ist es wichtig zu betonen, dass diese Checkliste kein Plan für den Handel ist! Ein Handelsplan ist Ihre Strategie für den Handel, und eine Checkliste ist ein Werkzeug, das Ihnen bei der Umsetzung dieser Strategie hilft. Demzufolge ist es am besten, wenn Sie Ihre Checkliste auf Ihren ganz persönlichen Plan zuschneiden. Dies hier ist nur ein Beispiel dafür, was darin enthalten sein kann.
Konfigurationsbedingungen
Halten Sie sich an Ihren Handelsplan und prüfen Sie, ob die Bedingungen auf dem Bildschirm den technischen und fundamentalen Bedingungen für die Umsetzung Ihrer Strategie entsprechen. Bewegt sich der Markt aufwärts oder abwärts? Handeln Sie mit dem Trend oder gegen ihn? Nutzen Sie den passenden Zeitrahmen für Ihr Handelsinstrument? Der Erfolg Ihres Handelns hängt von der Konfiguration ab, deshalb ist es wichtig, diese Bedingungen sorgfältig zu prüfen.
Positionsgröße
Prüfen Sie diese Zahlen zweimal! Sie möchten Ihre Mittel sicherlich nicht wegen einer übersehenen falschen Zahl riskieren. Apropos Risiko — prüfen Sie Ihr Risiko-/Ertragsverhältnis. Passt Ihr Kapital zur gewählten Relation? Ist es vernünftig, bei diesem Handel einen Hebel zu verwenden? Falls nicht, sollten Sie Ihre Strategie überdenken.
Stop-Loss
Wenn Sie ein angemessenes Risiko-/Ertragsverhältnis festgelegt haben, können Sie sich überlegen, Stop-Loss-Aufträge einzusetzen, um mögliche Verluste in den Griff zu bekommen. Die meisten Händler denken, dass Stop-Loss unbedingt verwendet werden muss, aber dies nützt nur, wenn Sie Stop-Loss auf einem vernünftigen Niveau einsetzen. Dabei sollte dieses Niveau so bemessen sein, dass die Verlustvermeidung funktioniert und Ihre Risiken begrenzt.
Marktkatalysatoren
Sind vor oder während Ihrer beabsichtigten Handelszeit irgendwelche Ereignisse geplant? Gewinnmitteilungen, Unternehmensankündigungen und Nachrichten tendieren dazu, die Marktbedingungen zu beeinflussen. In solchen Fällen kann sich der Markt plötzlich ändern. Eine vorherige Recherche hält Sie im Spiel. Sie kann Ihnen auch eine Vorstellung der Marktvolatilität vermitteln.
Emotionaler und mentaler Zustand
Nehmen Sie sich die Zeit, vor dem Handel kurz Ihren emotionalen Zustand einzuschätzen. Ist Ihr Kopf klar oder fühlen Sie sich erschöpft? Passt etwas an diesem Handel nicht richtig? Sich diese einfachen Fragen zu stellen kann Sie vor dem Einfluss von Emotionen beim Handeln bewahren.
Ihre Checkliste muss nicht lang oder komplex sein, aber sie sollte leicht zu verstehen und zu befolgen sein. Manche Händler schreiben ihre Checklisten von Hand, andere tippen sie und einige laminieren sie sogar. Wichtig ist, die Liste so aufzubewahren, dass Sie bei Erfordernis darauf zugreifen können.