Die Kursdiagramme sind voll mit Informationen über die vergangene Entwicklung eines Vermögenswertes. Jedoch verringert sich die Bedeutung der kürzlichen Entwicklung jedes Wertes mit der Zeit. Auf der einen Seite möchten die Händler so viele relevante Informationen wie möglich aus den historischen Daten erhalten. Andererseits versuchen sie, die vergangene Kursentwicklung nicht zu hoch zu bewerten, da sie häufig nicht mehr entscheidend ist. Die Gretchenfrage ist somit: welchen Zeitrahmen für den Handel und welchen für die Analyse wählen?
Durch die Wahl eines Zeitrahmens, der am besten zu Ihrer Handelsstrategie passt, vergrößern Sie die Chancen für eine hochwertige Analyse vor der Eröffnung eines Geschäfts und somit auch die Möglichkeiten, die wirkenden Kräfte des Marktes richtig zu identifizieren. Die Wahl des richtigen Zeitrahmens ist für jeden technischen Analysten von entscheidender Bedeutung, da dies dabei hilft, die relevanten Informationen aufzuspüren und das Risiko von Aktionen aufgrund falscher Signale begrenzt.
Bei der Arbeit mit IQ Option ist die Auswahl der angebotenen Zeitrahmen schier erdrückend. Sie reicht von wenigen Sekunden bis zu einem Monat. Es gibt verschiedene Techniken, die Sie dabei unterstützen, genau den Zeitrahmen auszuwählen, den Sie benötigen. Wichtig ist, nicht zu vergessen, dass alle Zeitrahmen ihre Vorzüge und Nachteile besitzen.
Der optimale Zeitrahmen
Sicherlich wissen Sie bereits, dass unterschiedliche Klassen von Vermögenswerten von unterschiedlichen Zeitrahmen profitieren. Der Grund ist einfach. Vermögenswerte mit geringerer Volatilität, wie Rohstoffe und ETFs, werden in der Regel über längere Zeiträume gehandelt, und ihr Zeitrahmen sollte entsprechend ausgewählt werden. Währungspaare (wie bei Devisen) dagegen eignen sich für den kurzfristigen Handel und viele Händler bevorzugen bei der Arbeit damit kürzere Zeitrahmen. Der Vermögenswert, den Sie handeln, ist somit einer der wichtigsten Faktoren bei der Bestimmung des optimalen Zeitrahmens.
Berücksichtigen Sie bei der Auswahl des zu Ihrem Handelsstil passenden Zeitrahmens die folgenden Aspekte. Je größer die Skala, desto zuverlässiger sind die beobachteten Signale und desto weniger davon werden empfangen. Umgekehrt haben Sie bei einer kleineren Skala mehr Anreize, einen Handel zu eröffnen und zu schließen, oft ausgelöst durch das Marktrauschen (zufällige Kursbewegungen, die nicht die allgemeine Marktstimmung widerspiegeln). Entscheiden Sie sich für einen Zeitrahmen, der Ihnen ausgehend von Ihrer persönlichen Art zu handeln und dem gewählten Vermögenswert einen optimalen Kompromiss zwischen Güte und Anzahl der Signale bietet.
Da kürzere Zeitrahmen dazu tendieren, stärkeres Kursrauschen zu erzeugen, können sie bei der Arbeit mit Ein- und Ausstiegspunkten verwirren. Es passiert schnell, ein Signal falsch zu verstehen und eine tatsächliche Marktumkehr nicht von einem zufälligen Kurssprung zu unterscheiden. Für neu dazugekommene Händler ist es ratsam, mit längeren Zeitrahmen zu handeln. Wenn Sie Devisen handeln, können Sie überlegen, mit Zeitrahmen zwischen 1 und 4 Stunden zu arbeiten. Stellen Sie sicher, dass Sie sich mit längeren Zeitrahmen wohlfühlen, bevor Sie zu kürzeren wechseln.
Mehrfache Zeitrahmen
Die zu seinen Bedürfnissen passenden Zeitrahmen auszuwählen ist von entscheidender Bedeutung für jede Handelsstrategie, aber es kann auch vernünftig sein, vor der Eröffnung eines Geschäfts den Chart unter einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Der Unterschied in den Informationen, die durch eine Analyse mit einem weiteren Zeitrahmen erhalten wurden, kann über Wohl und Wehe Ihres Geschäfts entscheiden. Diese Analyse hilft Ihnen bei einer begründeten Entscheidungsfindung und verringert die Effekte des Kursrauschens. Außerdem kann das gleiche Analysewerkzeug bei unterschiedlichen Zeitrahmen unterschiedliche Signale aussenden. Indikatorwerte können sich gegenseitig bei unterschiedlichen Zeitrahmen bestätigen.
Normalerweise ergänzt man den generellen Rahmen durch einen kürzeren und einen längeren. Längere Zeitrahmen werden auf den vorherrschenden Trend sowie die primären Unterstützungs- und Widerstandsniveaus hinweisen. Kürzere Zeitrahmen liefern Ihnen dagegen detailliertere Informationen mit zusätzlichen Signalen, die die von Ihrem Hauptzeitraum erhaltenen Signale bestätigen.