Wie viele Handelsansätze haben Sie seit Beginn Ihrer Handelstätigkeit ausprobiert? Einige Experten sind der Meinung, dass ein Händler mindestens 5 verschiedene Handelsmethoden ausprobieren sollte, um die für ihn effizienteste Methode zu finden. Heute befassen wir uns mit dem Swingtrading – einem Handelsansatz, der für Händler mit unterschiedlichem Erfahrungsstand geeignet ist und bei unterschiedlichen Zeitrahmen positive Ergebnisse bringen kann.
Was ist Swingtrading?
Bei diesem Ansatz versuchen Händler, von Marktschwankungen zu profitieren, wenn sich der Kurs von Vermögenswerten in kurz-, mittel- oder langfristigen Zeiträumen ändert. Swingtrader halten ihre Positionen in der Regel für verschiedene Zeiträume offen, die von Tagen bis zu Wochen oder sogar Monaten reichen.
Um bevorstehende Schwankungen zu antizipieren, greifen Händler häufig auf die technische Analyse von Vermögenswerten zurück. Die Analyse von Kurscharts und -formationen kann ihnen dabei helfen, Anzeichen für potenzielle Kursschwankungen frühzeitig zu erkennen und den optimalen Zeitpunkt für den Einstieg in ein Geschäft zu finden. Sie können eine Vielzahl verschiedener Instrumente für die technische Analyse nutzen. Im Folgenden finden Sie einige der grundlegenden technischen Analysewerkzeuge, die Sie für Ihren Swingtrading-Ansatz anwenden können.
- Der gleitende Durchschnitt (MA): ein beliebtes Instrument zur Ermittlung der Richtung des Trends.
- Kerzenformationen: Kombinationen von Kerzen, die bärische oder bullische Muster bilden.
- Konvergenz/Divergenz gleitender Durchschnitte (MACD): ein leistungsstarker Indikator zum Erkennen neuer Trends.
- Fibonacci-Retracements: horizontale Linien zur Bestimmung von Unterstützung- und Widerstandsniveaus.
Sobald ein Händler mithilfe der technischen Analyse einen potenziellen Swing erkennt, eröffnet er entweder eine Long- (KAUFEN) oder eine Short-Position (VERKAUFEN). Dann wartet er ab, um zu sehen, ob sich der Kurs des Vermögenswertes in die vorhergesagte Richtung bewegt. Ist das der Fall, kann er z.B. das Geschäft mit Gewinn schließen. Falls nicht, kann er sich dafür entscheiden, aus der Verlustposition auszusteigen und sich nach anderen Möglichkeiten umzusehen.
Da das Swingtrading einen hohen Anteil an technischer Analyse beinhaltet, kann es eine geeignete Option für Händler sein, die gerne Kurscharts analysieren und technische Instrumente anwenden. Dies kann viel Zeit beanspruchen, vor allem am Anfang, wenn Sie sich mit der Handelsplattform vertraut machen und verschiedene Instrumente testen. Wenn Sie jedoch die effektivsten Instrumente ausgewählt und gelernt haben, potenzielle Schwankungen zu erkennen, können Sie möglicherweise weniger Zeit im Handelsraum für der Überwachung von Kurscharts benötigen.
Swingtrading vs. Daytrading
Ähnlich wie beim Daytrading können beim Swingtrading Geschäfte innerhalb eines kurzen Zeitraums eröffnet und geschlossen werden. Dennoch gibt es einige Unterschiede zwischen den beiden Handelsmethoden.
Da Daytrader nur in kurzfristigen Zeiträumen handeln, konzentrieren sie sich in der Regel auf volatilere Vermögenswerte mit häufigen kurzfristigen Kursschwankungen. Das bedeutet, dass sie die mit langfristigen Geschäften verbundenen Risiken besser kontrollieren können und keine Übernachtgebühren anfallen. Allerdings gibt es auch einige Nachteile: Daytrading erfordert schnelle Entscheidungen und viel Zeit im Handelsraum, um die Kurse der Vermögenswerte zu beobachten.
Beim Swingtrading werden Vermögenswerte mit größeren Schwankungen bevorzugt. Deren Kurse schwanken vielleicht weniger häufig, wichtiger ist die Intensität. Es kann mehr Zeit in Anspruch nehmen, um mit dieser Methode Ergebnisse zu erzielen, da die Geschäfte für Tage oder Wochen offen bleiben können. Denken Sie auch daran, dass Ihre Geschäfte bei längeren Zeitrahmen möglicherweise mit Risiken behaftet sind und Übernachtgebühren anfallen. Sobald Sie jedoch etwas Übung haben und lernen, wie man mit Devisen, Aktien und anderen Vermögenswerten im Swingtrading handelt, können Sie gute Ergebnisse erzielen, ohne zu viel Zeit mit der Beobachtung von Kurscharts im Handelsraum zu verbringen.
Fragen & Antworten
Ist Swingtrading sicher?
Wie bei jeder anderen Handelsmethode gibt es Risiken. Die Finanzmärkte können sehr stark schwanken, daher sollten Sie die Risiken des Swingtrading im Auge behalten und lernen, mit ihnen umzugehen. Beim Swingtrading können Geschäfte für längere Zeiträume geöffnet bleiben. Dies bedeutet, dass die Kurse von Vermögenswerten über Nacht oder am Wochenende, wenn der Markt geschlossen ist, von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden können.
Der Einsatz von Werkzeugen für das Risikomanagement kann Ihnen helfen, Risiken zu steuern und Ihr Kapital vor unvorhersehbaren Kursschwankungen zu schützen. Das ist besonders wichtig für das Swingtraden von Devisen und Aktien, die hochvolatil sein können.
Lohnt sich Swingtrading?
Swingtrading kann ein nützlicher Ansatz für den Handel mit verschiedenen Vermögenswerten in verschiedenen Zeitrahmen sein. Es kann für vielbeschäftigte Händler attraktiv sein, die nicht viel Zeit haben, um die Kursbewegungen im Handelsraum zu beobachten. Es erfordert jedoch ein gewisses Maß an Kenntnissen der technischen Analyse, um potenzielle Schwankungen zu erkennen, bevor sie eintreten, und zum optimalen Zeitpunkt zu handeln. Sobald Sie den Umgang mit diesen technischen Instrumenten beherrschen und lernen, mit den potenziellen Risiken des Swingtrading umzugehen, kann diese Handelsmethode ein wirksames Instrument zur Erweiterung Ihres Portfolios sein. Sie sollten aber immer bedenken, dass es keine 100%ige Garantie für korrekte Anzeigen gibt. Deshalb ist es ratsam, mehrere Werkzeuge einzusetzen, um Ihre Werte zu bestätigen und genauere Ergebnisse zu erhalten.
