Nach der Bank of America Merrill Lynch wurden bereits 14 von 19 Signalen für fallende Märkte ausgelöst. Der Aktienmarkt der Vereinigten Staaten gleitet weiter ab. Der S&P 500 hat in nur 24 Stunden 3 % verloren und 9 % über einen Zeitraum von drei Wochen. Die Bank of America Merrill Lynch geht sogar so weit, ihre Kunden vor einem langen Abwärtstrend zu warnen, der bis 2021 andauern kann.
Optimistischen Anlegern könnte es schwer fallen, im kommenden Monat Gewinne zu sichern. Die Hausse, die im März 2009 begann, ist bei weitem die längste in der amerikanischen Geschichte. Und wie jeder weiß, kehrt sich früher oder später jede Hausse in eine Baisse um. Die Frage ist nur, wann.
Als die wahrscheinlichsten Ursachen werden der Handelskrieg zwischen den USA und China und die steigenden Kreditkosten genannt.
„Wenn US-Firmen die Zahlen nicht wegwischen können, wenn das Bruttoinlandsprodukt um 3 % wächst, wann dann?“ meint Nicholas Colas, Mitbegründer von DataTrek Research.
Ja, die Dinge stehen nicht so schlecht, wie es scheint. Der Markt sendet derzeit uneinheitliche Signale. Es stimmt, dass 74 % der Anzeichen einer Baisse der Bank of America bereits sichtbar sind. Es stimmt aber auch, dass der Markt noch nicht bis zu einem unkorrigierbarem Maß überhitzt ist und dass es noch Raum für Wachstum gibt. Vier der letzten sieben Haussen erreichten ihren Höhepunkt mit 100 % ausgelösten Indikatoren. Gemäß den Analysten wird der S&P 500 erst in 21 Monaten sein Maximum erreichen.
Möglicherweise steht uns also die nächste Finanzkrise noch nicht unmittelbar bevor, aber nach den Merkmalen der Bank of America nähern wir uns ihr definitiv.
Quelle: Warning: 14 of 19 bear market signals triggered, Bank of America says
Ein fallender Markt muss nicht unbedingt schlecht sein, insbesondere für Spekulanten, die die Aufs und Abs des Marktes kennen. Während einer Baisse ergeben sich viele Handelsmöglichkeiten, die nicht außer Acht gelassen werden sollten.