So viel müsste Netflix im Monat kosten, damit der Konzern Gewinne macht

April 24, 2018

3 min

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Trotz der guten letzten Quartalsergebnisse sind nicht alle Analysten von der Aktie überzeugt. Einige zeigen sich besorgt über ein anhaltendes Problem beim weltgrößten Streaminganbieter.
Die Netflix-Aktie gehört zu den größten Anlegerlieblingen an der Börse. Schließlich hat sich der Anteilsschein innerhalb der letzten zwölf Monate verdoppelt. Und auch nach dem jüngsten Quartalsbericht gerieten die Börsianer in einen Jubeltaumel und schickten die Netflix-Aktie auf ein neues Allzeithoch. Doch nicht alle wollten sich der Netflix-Party anschließen: Ein Analyst äußerte sich besonders besorgt über den anhaltend hohen Kapitalverbrauch und fürchtet: Ein Break-Even würde sich auf andere Weise negativ in der Bilanz niederschlagen.
Netflix
Michael Pachter, Analyst bei Wedbush Securities, rechnet damit, dass Netflix auch in den nächsten Jahren weiter einen hohen Kapitalverbrauch haben wird, um seine Inhalte zu finanzieren. Obwohl der Streaminganbieter die Preise erhöht hatte, verstärke sich der Cash Burn noch, zeigte sich das Analystenteam um Pachter besorgt. Dabei rechnen die Experten insbesondere im internationalen Geschäft, wo der Konkurrenzdruck stärker wird, damit, dass schwarze Zahlen schwierig zu erreichen sind.
Zwar zeigte sich Pachter insbesondere von den überzeugenden Wachstumszahlen beeindruckt. „Netflix erfüllt seine Wachstumsziele absolut“ und mache damit „eindeutig etwas richtig.“ Jedoch erkaufe sich das Unternehmen das Wachstum teuer, indem es sein Geschäft unterbewertet, so die Analyse des Experten.
Damit kritisiert Pachter insbesondere die niedrigen Abonnement-Gebühren, die Netflix seinen Kunden in Rechnung stellt. Rund 11 US-Dollar kostet der Streaming-Service im Heimatland USA, weltweit liege der Durchschnitt bei 9 US-Dollar, so Pachter weiter. Um aus Cashflow-Perspektive den Break-Even zu erreichen, müsse der Konzern die Preise auf 15 US-Dollar pro Monat anheben, rechnet er vor. Um ein wirklich profitables Geschäft zu führen, müsse der Konzern von seinen Kunden sogar 20 US-Dollar im Monat verlangen. Doch eine solche Preiserhöhung werde sich zwangsläufig auf die Wachstumsrate von Netflix auswirken – gerade angesichts der zwischenzeitlich starken Konkurrenz, die mit deutlich niedrigeren Preisen aufwarten kann.
Doch gerade die Inhalte, die Netflix von den Mitbewerbern abheben, die Eigenproduktionen des Unternehmens nämlich, sind der Hauptgrund für den hohen Kapitalverbrauch des Konzerns – was den Streaminganbieter in einem Dilemma zurücklässt. Angesichts der Tatsache, dass auch das Unternehmen damit rechnet, dass der hohe Kapitalverbrauch noch „mehrere Jahre lang“ anhaltend wird, rät Pachter Anlegern, die Finger von der Netflix-Aktie zu lassen. Zwar erhöhte der Analyst das Kursziel von 110 auf 125 US-Dollar, beließ den Anteilsschein aber weiter auf „underperform“. „Wir glauben, dass die Bewertung von Netflix nicht gerechtfertigt ist.“

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