Der Massenindex-Indikator sieht extrem einfach und gleichzeitig kompliziert aus. Er besteht nur aus einer grünen Linie und einigen Indikatorwerten, aber er kann viel für Händler leisten, die wissen, wie man ihn einsetzt. Der Indikator arbeitet ähnlich wie andere Oszillatoren: er unterstützt die Händler beim Aufspüren möglicher Trendumkehren für einen Vermögenswert. Entwickelt wurde er von einem Händler namens Donald Dorsey in den frühen 1990-er Jahren. Bis heute ist er bei vielen Händlern sehr beliebt. Schauen wir ihn uns genauer an.
Wie funktioniert er?
Die Berechnung dieses Indikators ist wirklich einfach zu verstehen. Er betrachtet die Spanne zwischen dem Hoch und Tief eines Kurses in einem bestimmten Zeitrahmen (Hoch minus Tief) und vergleicht dies mit den vorherigen Handelsspannen. Vergrößert sich die Spanne ab einem bestimmten Punkt und zieht sich zusammen, suggeriert der Indikator eine mögliche Umkehr.
Ursprünglich wurde dieser Indikator speziell für den Aktienhandel entwickelt. Er funktioniert aber genauso gut für andere Vermögenswerte und kann für den kurzfristigen Handel eingesetzt werden. Dieser Indikator zeigt ein sehr spezifisches allgemeines Signal, das Umkehrwulst (engl. Reversal Bulge) genannt wird. Eine solche Wulst bildet sich, wenn für den Indikator ein Zeitraum von 25 Tagen gesetzt wird. Erreicht der Index 27,0 und fällt dann unter 26,5, ist das ein Zeichen für einen möglichen Trendwechsel. Beachten Sie, dass der Massenindex nicht die Trendrichtung anzeigt, deshalb nutzt man ihn am besten zusammen mit anderen Indikatoren.
Wie wird er im Handel verwendet?
Zur Darstellung der Umkehrwulst ist der Indikator mit einer Periode von 25 konfiguriert. Der Standardwert für die Wulst ist 27, zu erkennen im Beispiel unten als orange Linie. Der Indikator sendet ein Signal für die Umkehr des Trends, und tatsächlich beginnt der Kurs des Silbers nach dem Abwärtstrend zu steigen.
Wie angemerkt zeigt die Wulst nicht die Richtung an, sie bestimmt lediglich die Kurswechsel. Darum könnten Händler den Massenindex mit Trendindikatoren wie gleitenden Durchschnitten kombinieren. Im Beispiel unten erhält der Händler das Signal für eine Kursumkehr vom Massenindex und die Kerzen kreuzen den einfachen gleitenden Durchschnitt von unten, was ein Kaufsignal sein könnte.
Wie erfolgt die Einrichtung?
Der Massenindikator befindet sich im Bereich Trend der technischen Indikatoren auf der Plattform. Dort finden Sie auch eine kurze Beschreibung seiner Funktionsweise, falls Sie das bei seiner Verwendung benötigen sollten.
Für den Indikator gibt es Standard-Voreinstellungen, die jeder Händler nutzen kann. Händler, die etwas ausprobieren möchten, können die Periode auf 25 ändern (wie im Beispiel oben), oder jeden anderen Wert verändern, wenn sie das als nützlich für ihre Strategie erachten.
Dieser Indikator kann als Alternative zu anderen Oszillatoren genutzt werden. Normalerweise wird er für kurze Zeitrahmen eingesetzt und ist deshalb für Intraday-Händler interessant. Eine wichtige Regel ist, nicht zu vergessen, dass kein Indikator den Erfolg garantiert, weshalb Händler unabhängig von ihrer Erfahrung jederzeit Maßnahmen zur Risikokontrolle implementieren müssen.
Der Massenindex-Indikator kann ein nützliches Werkzeug sein, aber erfordert Übung und seine Beherrschung kann einige Zeit dauern. Man kann ihn im Testkonto ausprobieren, um zu sehen, ob er ein Teil der Handelsstrategie werden könnte.