Vergangene Woche hat der US-Präsident Trump ein Dekret unterzeichnet, das China mit Strafzöllen in Milliardenhöhe und der Welt somit mit einem gefährlichen Handelskrieg droht. Nobelpreisträger Robert Shiller glaubt, sollte sich die Situation nicht in naher Zukunft beruhigen, könnte das schlimme Folgen für die US-Wirtschaft haben.
Shiller warnte auf dem jährlichen „China Development Forum“ in Peking, sollten die wachsenden Spannungen zwischen den USA und China in einem Handelskrieg enden, stehe den USA eine Wirtschaftskrise bevor. Er befürchtet, dass Unternehmen der größten Volkswirtschaften der Welt ihre Investitionstätigkeiten teilweise einstellen und eine abwartende Haltung einnehmen könnten, aus Angst vor einem potenziellen Handelskrieg.
„Es sind genau diese abwartenden Einstellungen, die eine Rezession verursachen“ sagte der US-Ökonom in Peking und wies dabei auf den „berühmtesten Zollkrieg aller Zeiten“ während der Große Depression – der schweren Wirtschaftskrise in den USA in den 1930er Jahren – hin.
Damals sei das wirtschaftliche Wachstum zwar nicht „in hohem Maße“ beeinflusst worden, das „Vertrauen und die Bereitschaft“, für die Zukunft zu planen, seien jedoch zerstört worden, meint Shiller.
Und auch weitere Experten sind sich sicher: Die Folgen eines Handelskrieges wären heute um ein Vielfaches schlimmer als damals. „Es ist nur Chaos: Es wird die Entwicklung in der Zukunft verlangsamen, wenn die Leute denken, dass so etwas wahrscheinlich ist“, äußerte der Experte gegenüber „CNBC„.
Die drohende Eskalation der Handelsspannungen zwischen den USA und China würde unverzüglich zu einer Wirtschaftskrise führen. Die Weltwirtschaft laufe zwar auf Hochtouren und verfüge über eine gewisse Kapazität, mit Unruhen umgehen zu können, doch der wirtschaftliche Abschwung sei in solch einer Situation unumgänglich.
Shiller bezeichnet Trump in einem Interview auf dem „China Development Forum“ als „Showman“, der die „Berühmtheit offensichtlich“ genieße, aber in einer Weise handele, die für einen Präsidenten „völlig unangemessen“ sei. Seiner Meinung nach wolle Trump durch seine Taten in erster Linie Aufmerksamkeit auf sich ziehen: „Er ist seit einem Jahr Präsident, es ist an der Zeit, dass er etwas tut, was bei den Menschen für Aufregung sorgt. Wenn man berühmt bleiben will […], muss man ständig Neuigkeiten schreiben“.