Angesichts der täglich wachsenden Anzahl von Indikatoren auf der Plattform IQ Option ist es nicht leicht, einen Indikator auszuwählen, der zu Ihrem persönlichen Handelsstil und Ihren Vorlieben passt. Im entsprechenden Menü des Handelsraums gibt es mehr als 100 Indikatoren. Wie wählt man dabei den besten aus? Heute betrachten wir die Hauptkategorien der Indikatoren genauer und geben Ihnen einen kurzen Überblick über die Funktionen, die ein angehender technischer Analyst kennen sollte.
Alle Indikatoren der technischen Analyse, die auf der Plattform IQ Option zur Verfügung stehen, werden anhand ihrer Haupteigenschaften und der Verwendung in sechs Kategorien gruppiert: Momentum, Trend, Volatilität, gleitende Durchschnitte, Volumen und sonstige.
Momentum-Indikatoren betrachten — wie der Name schon sagt — das Marktmomentum. Mit anderen Worten helfen sie bei der Einschätzung der Ausgeprägtheit einer positiven oder negativen Kursbewegung. Je schneller die Änderung erfolgt, desto stärker ist das Momentum. Aber warum ist das für Sie interessant? Beim Handeln kann die Stärke des Trends genauso wichtig sein wie die Richtung. Je stärker ein Trend, desto mehr Handelsmöglichkeiten kann er bieten. Auch Stop-Loss- und Take-Profit-Niveaus werden für einen ruhigen und einen hoch volatilen Markt unterschiedlich bestimmt. Beliebte Momentum-Indikatoren sind: Aroon Oszillator, Awesome Oszillator, Balance of Power, Trendbereinigter Kursoszillator (DPO) und der Stochastik-Oszillator.
Trendindikatoren unterstützen Sie bei der Bestimmung der Richtung des Trends. Man könnte meinen, dass die Trendrichtung selbsterklärend sei und es keiner zusätzlichen Hilfsmittel bedarf, um sie herauszufinden. Aber mitunter kann es von Vorteil sein, bestimmte Aspekte des Trends separat zu betrachten. Außerdem können einige Werkzeuge in dieser Kategorie Ihnen eine neue Sichtweise auf den vorhandenen Trend bieten und zu einem besseren/tieferen Verständnis der zugrunde liegenden Marktprozesse verhelfen.
Beliebte Trendindikatoren sind: Average Directional Movement Index (ADX), Bollinger-Bänder %B, CCI, Ichimoku Cloud, McGinley Dynamic und der Parabolische SAR.
Die Volatilitätsindikatoren messen — wie der Name schon sagt — die Volatilität eines bestimmten Vermögenswertes. Als Faustregel gilt: je höher die Volatilität, desto größer ist das mit dem Wert verbundene finanzielle Risiko, aber auch der potentielle Gewinn. Volatilitätsindikatoren helfen bei der Bestimmung von Zeiträumen schneller bzw. langsamer Kursänderungen. Ist der Markt ruhig und bleiben die Kurse unverändert, ist die Volatilität niedrig und die Handelsmöglichkeiten sind begrenzt. Beginnt der Kurs zu schwanken, steigt die Volatilität des Marktes. Zu den bekannten Indikatoren dieser Kategorie gehören ATR, Bollinger-Bänder und Donchian Channels.
Gleitende Durchschnitte sind eine andere Gruppe von Indikatoren, die alle auf ähnliche Weise funktionieren. Kurz gesagt glätten sie die Trendlinie, reduzieren das Kursrauschen und stellen den grundlegenden Trend deutlicher heraus. Das kann insbesondere dann hilfreich sein, wenn der Markt unsicher über die zukünftige Trendrichtung ist. Und auch dann, wenn ein Trendumkehrpunkt bestimmt werden muss. Zwei oder mehr gleitende Durchschnitte können ein eigenes Handelssystem bilden.
Anders als alle anderen Indikatoren basieren Volumenindikatoren nicht auf dem Kursverlauf. Anstatt dessen verwenden sie anderes Datenmaterial, nämlich das Handelsvolumen. Dieses kann eine große Unterstützung bei der zeitlichen Festlegung eines Geschäfts darstellen. Wachsendes bzw. fallendes Handelsvolumen ist ein Indikator für eine mögliche anstehende Trendumkehr. Diese Indikatoren werden deshalb gern als ergänzendes Werkzeug genutzt. Die Anzahl dieser Indikatoren ist begrenzt, und jeder von ihnen arbeitet anders.
„Andere“ Indikatoren fassen alle weiteren Indikatoren (meistens einzigartige) zusammen, die in keine der oben genannten Kategorien passen. Obwohl sie speziell sind, können die meisten von ihnen bei richtiger Anwendung eine wertvolle Ergänzung Ihres Handelsarsenals sein.
Wie viele Indikatoren sollten in einem Handelssystem genutzt werden? Darauf gibt es verschiedene Antworten, je nachdem, wen Sie fragen. Ein grundlegende Regel ist aber, nicht mehr als drei zu verwenden. Zwar ist drei das Maximum, aber es ist ebenso möglich, mit nurzwei oder sogar einem Indikator zu handeln. Denken Sie daran, dass beim Handeln mit nur einem Indikator empfohlen wird, die von ihm gesendeten Signale ein weiteres Mal mit anderen Zeitrahmen zu überprüfen oder auf grundlegende Daten zurückzugreifen.
Wenn Sie wissen, mit welcher Art Vermögenswert Sie handeln möchten und wie, dann können Sie auf der Grundlage der oben gegebenen Informationen Ihr eigenes Handelssystem zusammenstellen. Falls Sie beispielsweise in einem hoch volatile Markt handeln und ein Geschäft zum Zeitpunkt der Trendumkehr eröffnen möchten, sollten Sie erwägen, Volatilitäts- und Trendindikatoren einzusetzen.
Viele Händler empfehlen, Indikatoren aus verschiedenen Kategorien zu verwenden.
Und tatsächlich, warum sollte man zwei Indikatoren der gleichen Art nutzen? Sie könnten zwar die Daten in einem anderen Licht präsentieren oder einen interessanten Einblick bieten, aber in den meisten Fällen werden Sie Indikatoren aus unterschiedlichen Gruppen anwenden wollen, die einander ergänzen.
Da Sie jetzt wissen, wie Sie Ihr eigenes Handelssystem entwerfen und Indikatoren richtig miteinander kombinieren, können Sie zur Handelsplattform wechseln, diese testen und diesen Prozess zum Lernen nutzen. Übung macht den Meister, und das Handeln ist dabei keine Ausnahme.