Die Handelsplattform IQ Option bietet eine enorme Vielfalt von Indikatoren der technischen Analyse. Für einen Neueinsteiger kann es eine fast unlösbare Aufgabe sein, den richtigen Indikator auszuwählen bzw. die Unterschiede zwischen einigen von ihnen zu verstehen. Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick zu allen Arten von Indikatoren und wird Ihnen dabei helfen, die speziellen Funktionen aller wichtigen Indikatorkategorien in kurzer Zeit zu verstehen.
Warum befasst man sich überhaupt mit Indikatoren? Ist es nicht einfacher, auf das Kursdiagramm zu schauen und eine Entscheidung alleine anhand des Kurses zu treffen (da jeder Markt auf dem Prinzip von Angebot und Nachfrage beruht)? Nicht unbedingt. Natürlich ist es möglich, komplett ohne Indikatoren zu agieren, und einige Händler tun dies auch genau so. Wer allerdings einen Vorteil im Markt erlangen und das Gesamtbild sehen möchte, für den können Indikatoren das richtige Werkzeug darstellen.
Grundsätzlich sind alle Indikatoren aufgrund ihrer Funktion und den zugrunde liegenden Mechaniken in Gruppen aufgeteilt.
Beliebt
Diese Kategorie vereint alle Indikatoren, die bei den Händlern von IQ Option am beliebtesten sind. Hier finden Sie auch die Ihnen bereits vertrauten Indikatoren. Die meisten Indikatoren dieser Kategorie sind leistungsfähige Analysewerkzeuge, die sich seit langem bewähren und deren Effizienz bestätigt ist.
Momentum
Gemäß Merriam-Webster ist das Momentum die Kraft, die es ermöglicht, dass irgendetwas schneller oder stärker wächst, als die Zeit vergeht. Wir sagen, dass ein Kurs das Momentum erfährt, wenn er beschleunigt ansteigt. Fällt ein Kurs schnell, sagen wir, dass der Vermögenswert das Momentum verloren hat. Momentum-Indikatoren zeichnen sich dadurch aus, schnelle Kursbewegungen zu identifizieren, und können damit auf eine mögliche Trendumkehr hinweisen.
Zu den Indikatoren dieser Kategorie gehören unter anderem der Aroon-Oszillator, Balance of Power, Center of Gravity, der trendbereinigte Kursoszillator (DPO), der Wahre-Stärke-Index, Williams‘ Prozentbereich und Woodies CCI.
Trend
Warum sollte man einen Indikator benötigen, der einen Trend anzeigt, könnten Sie fragen? Genügt nicht der Chart, um zu sehen, wie der Kurs sich bewegt? Ja und Nein. Natürlich reicht ein Blick auf das Kursdiagramm, um die aktuelle Richtung der Kursbewegung zu erkennen. Wie jedoch immer beim Handeln – wenn Sie in die Tiefe gehen möchten, benötigen Sie zusätzliche Werkzeuge. Trendfolgende Indikatoren können beispielsweise dabei helfen, sich vom „Kursrauschen“ zu befreien.
Zu den Indikatoren dieser Kategorie gehören beispielsweise Aroon, Average Directional Movement Index, Commodity Channel Index, Darvas-Box, Massenindex, McGinley-Dynamik und der Trendintensitätsindex.
Volatilität
Die Volatilität ist das Maß für die Geschwindigkeit der Kursänderung. Hohe Volatilität entspricht einem sich schnell änderndem Kurs. Umgekehrt zeigt eine niedrige Volatilität, dass der Kurs eines Wertes relativ stabil ist. Je höher die Volatilität, desto höher das Risiko. Wie immer beim Handeln bringen höhere Risiken auch höhere Ertragschancen. Deshalb ist es nützlich zu wissen, wann man auf Sicherheit setzen sollte und wann sich riskantere Geschäfte lohnen könnten.
Zu den Indikatoren dieser Kategorie gehören unter anderem Average True Range, Bollinger-Bänder, Chaikin-Volatilität, Donchian-Channels, historische Volatilität und die Standardabweichung.
Gleitende Durchschnitte
Gleitende Durchschnitte (engl. Moving Averages) glätten das Kursdiagramm und verdeutlichen einen Trend stärker, sodass er leichter erkannt werden kann. Kombiniert man mehrere gleitende Durchschnitte mit unterschiedlichen Einstellungen, kann dies ein leistungsfähiges Handelssystem mit der Fähigkeit, optimale Ein- und Ausstiegspunkte zu signalisieren, ergeben. Gleitende Durchschnitte können auch als ergänzende Werkzeuge zu anderen Indikatoren verwendet werden.
Zu den Indikatoren dieser Kategorie gehören die gleitenden Durchschnitte namens Arnaud Legoux Moving Average, Kaufman’s Adaptive Moving Average, Least Squares Moving Average und Rainbow Moving Average.
Volumen
Beim Handeln entspricht das Volumen der Anzahl Geschäfte, die zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgeführt werden. Je größer das Volumen, desto mehr Leute kaufen/verkaufen den Vermögenswert gleichzeitig. Das Volumen ist ein sehr wichtiger Indikator, da es bei der Vorhersage zukünftiger Kursbewegungen und potentieller Umkehrpunkte Unterstützung leisten kann. Im Unterschied zu anderen Indikatoren verwendet das Volumen nicht die im Kursdiagramm verfügbaren Informationen.
Derzeit gibt es nur vier Indikatoren in dieser Gruppe: Accumulation/Distribution, Nettovolumen, Volumenoszillator und Weis-Wellenvolumen. Hier finden Sie mehr zu Volumenindikatoren und deren Verwendung.
Andere
In diesem Bereich sind alle anderen Indikatoren untergebracht, die nicht zu einer der obigen Kategorien passen. Das heißt aber nicht, dass Sie diese ignorieren sollten, denn viele davon können auch Ihnen nützen.
Zu den Indikatoren dieser Kategorie gehören zum Beispiel Bollingers Bandbreite, Chande Kroll Stop, Coppock-Kurve, Fraktale, Hoch-Tief, höchstes Hoch und tiefstes Tief.
Nun können Sie direkt zur Plattform wechseln und die verschiedenen Indikatortypen ausprobieren (vorzugsweise im Testkonto, zumindest bis Sie deren Funktionsweise verstanden haben).