Hamburg – G20 mit gemischten Ergebnissen und Gewalteskalationen

Juli 10, 2017

4 min

Dass linke Autonome aggressiv gegen Globalisierung kämpfen, im Schanzenviertel heimisch sind und G20 in den Hallen nebenan als Provokation wahrnahmen, war vor Beginn allen klar. Und doch zeigte sich eine bisher noch nicht dagewesene Eskalation der Gewalt in Hamburg – die 20.000 Polizisten waren mit 1.500 Gewaltbereite überfordert. Am Ende schützen sie Politiker, nicht aber Bürger oder Stadt Hamburg, hatten Demonstranten-Camps vorher geräumt und waren dann nicht präsent, als Autos und Läden brannten.

Die politischen Ergebnisse dieses Gipfels kann man als sehr viel G20-Papierwerk, das den Aufwand kaum wert war und das auch als erhoffte Wahlkampfhilfe für Angela Merkel nicht taugen wird, rechnen.
Die USA machte aus G20 in zwei Tagen G19: Sie bleiben nach wie vor dem Pariser Klimaschutzabkommen fern und wollen nun fossile Energien sauber machen – wie das klappen soll ist nicht klar. Dem wohlfeilen Bekenntnis zum Freihandel wiederum kann Trump fortan mit Verweis auf die „legitime Rolle von handelspolitischen Schutzmaßnahmen“ leicht entkommen. Zurück in Washington twitterte er schon mal, sein Land habe klar gemacht, die vielen schlechten Handelsabkommen der USA seien in Ordnung zu bringen. Und Trumps Tochter Ivanka erklärte Wladimir Putin, Xi Jinping, Erdogan, Merkel und May persönlich, wie es mit Afrika weitergehen soll: In einer Session sprang sie für den kurzfristig verhinderten Präsidenten ein.

Positiver Ausblick am Aktienmarkt

Mit steigenden Kursen an den europäischen Aktienmärkten rechnen Händler zum Wochenauftakt. Gestützt wird die Stimmung von den günstigen Vorlagen aus Asien, aber auch von den Ergebnissen des G20-Gipfels: „Der Gipfel hat sich für freien Handel und gegen Protektionismus ausgesprochen, das war so nicht unbedingt zu erwarten“, sagt ein Marktteilnehmer.
„Nun wartet der Markt auf den Beginn der Berichtsaison“, so weiter. „Steigen die Unternehmensgewinne so deutlich wie erwartet, haben auch die Kurse Aufwärtspotenzial“. „Die Rahmenbedingungen sind gut, so dass Marktteilnehmer Positionen mit Blick auf die Berichtsaison aufbauen könnten“, sagt er. Auch vom Umfeld kommt erst einmal kein Störfeuer. Der Euro liegt kaum verändert eng an der Marke von 1,14 Dollar. Die leichte Erholung der Ölpreise dürfte die Stimmung eher stützen.
Die Wall Street hat sich am Freitag nach einem positiven Arbeitsmarktbericht von ihrer freundlichen Seite gezeigt. Überschwängliche Kauflaune wollte unter den Anlegern allerdings nicht aufkommen, wie der Anstieg des Dow Jones Industrial um letztlich 0,44 Prozent auf 21 414,34 Punkte zeigte. Damit brachte der Leitindex im Wochenvergleich einen kleinen Zugewinn von 0,3 Prozent über die Ziellinie.
Die meisten asiatischen Börsen sind der Wall Street am Montag ins Plus gefolgt, nachdem der US-Arbeitsmarktbericht positiv ausgefallen war, was wiederum die Zuversicht in die Weltwirtschaft gestärkt hatte. In Japan legten die Kurse mit am deutlichsten zu – hier gab der schwächere Yen, der den Exporteuren zugute kommt, zusätzlichen Schub. In Festland-China indes traten die Kurse weitgehend auf der Stelle.

Preisabsprachen bei LKW Herstellern

Spediteure sehen allein in Deutschland einen Milliardenschaden, weil LKW-Hersteller unerlaubt Preise abgesprochen haben. In Deutschland seien im fraglichen Zeitraum von 1997 bis 2011 knapp 1,1 Millionen Fahrzeuge betroffen gewesen, teilte der Bundesverband Logistik und Entsorgung laut FAZ mit. Wie hoch er den kumulierten Schadenersatzanspruch schätze, wollte ein Sprecher nicht sagen. Aber: „Von einem Milliardenbetrag kann man bestimmt reden – es geht um sehr viel Geld“, zitiert ihn die Zeitung.

Henkel auf M&A Kurs

Henkel hält wohl am Ziel weiterer Zukäufe fest, Megadeals wie sie jetzt Bayer mit Monsanto wagt, sind aber unwahrscheinlich. Dies sagte Henkel-Chef Hans Van Bylen. Akquisitionen seien „ein wichtiger Bestandteil unserer Wachstumsstrategie“, sagte er. Es sei aber eher nicht denkbar, dass der Familienkonzern eine Übernahme wage, die mehr als die Hälfte des eigenen Unternehmenswertes von 49 Milliarden Euro koste.

Robert Bosch – Hidden Champion mit Ambitionen

Bosch will noch in diesem Jahr über den Einstieg in das Geschäft mit Batteriezellen entscheiden. Das sagte Bosch-Geschäftsführer Rolf Bulander der Zeitung „Bild am Sonntag“. Die Tochter Seeo forsche an einer Lithium-Festkörper-Batterie, die sicherer sein soll und mehr Energie speichern könne als herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien.  Möglich ist laut Bulander aber auch, dass sich Bosch für eine neue Generation von Lithium-Ionen-Batterien entscheidet
Kommt die Zukunft schneller als gedacht für Roboter Taxis? „Wir werden 2018 die ersten kleineren Flotten an Robo-Taxis in deutsche Städte bringen“, verspricht Bosch. Die breite Markteinführung soll dann schnell gehen.

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