Kryptowährungen könnte die Haltung im asiatischen Raum nicht unterschiedlicher sein. Während China vor wenigen Monaten Krypto-Börsengänge in Form von ICOs verboten hat, hat Japan den Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel anerkannt. Nun mischt sich auch die asiatische Bank DBS Group in die Diskussion rund um die Kryptowährung ein.
Bitcoin als riesiger Finanzbetrug?
Die DBS Group ist einer der größten Finanzdienstleister in Asien. Obwohl die DBS Group neu aufkommenden Technologien in der Vergangenheit eher wohlwollend gegenüberstand und zum Beispiel bei einigen ihrer Angebote auf Künstliche Intelligenz setzt, sieht der asiatische Branchenriese Bitcoin eher skeptisch. „Wir halten den Bitcoin für ein ziemliches Schneeballsystem“, so ein hochrangige DBS-Manager David Gledhill. Die Bank beteilige sich daher auch nicht am aktuellen Hype um die Kryptowährungen, sondern schaue sich das ganze Spektakel rund von der Seitenlinie aus an und lerne daraus. „Jetzt da mitzuspielen würde uns keinen Wettbewerbsvorteil bringen“.
Doch das Problem für die DBS Group liegt nicht etwa in den extremen und unvorhersehbaren Kursbewegungen der digitalen Währungen. Stattdessen sind es die Transaktionsgebühren, die die Kryptowährungen für sie unattraktiv machen. Bitcoin-Transaktionen seien unglaublich teuer. „Die ganzen Gebühren werden durch die Kryptomechanismen verschleiert“, so Gledhill.
Gledhill ist nicht der einzige, der die Krypotwährung skeptisch sieht. Er reiht sich mit seinen Kommentaren in die immer größer werdende Gruppe der Kritiker ein. Unter anderem haben in den letzten Monaten bereits JPMorgan-Chef Jamie Dimon und der als „Wolf of Wall Street“ bekannte Investor Jordan Belfort den Bitcoin als Betrug bezeichnet. Auch die BaFin warnte jüngst vor ICOs und digitalen Währungen.