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Updated: Juli 11, 2018

Eskalierender Handelsstreit: Aktien weiter auf Talfahrt

Allianz

Der eskalierende Handelsstreit zwischen Trump und China hat die Aktienmärkte erneut voll im Griff. Die Vereinigten Staaten legten eine weitere Liste mit möglichen Strafzöllen auf Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar vor. In Deutschland gab der DAX zuletzt um 1,29 Prozent auf 12 446,57 Punkte nach.
Aktien weiter auf Talfahrt
Die Trump-Administration lässt es eindeutig auf einen Handelskrieg ankommen“, kommentierte Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen. Nach den neuen Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump dürften Investoren nun auf die Reaktion aus Peking warten. Abgesehen vom Zollkonflikt richten sich die Blicke auch auf den Nato-Gipfel in Brüssel. Dort droht ein heftiger Streit zwischen Trump und den Bündnispartnern um die Verteidigungsausgaben.
Unter den Einzelwerten waren die Anteile von thyssenkrupp Schlusslicht mit minus 2,6 Prozent. Der Handelskonflikt nährt bei Investoren unter anderem Ängste vor einer Konjunkturdelle, die die Rohstoffnachfrage belasten würde. Zudem geht die Sorge um, dass chinesischer Billigstahl die Märkte außerhalb er USA fluten könnte, falls die USA weitere Handelsbeschränkungen einführten.
Dagegen rückten die Bedenken rund um Bayer und der frisch zugekauften Tochter Monsanto in den Hintergrund. Die Bayer-Papiere gaben um marktkonforme 1 Prozent nach. In den USA drohen dem Saatgut- und Herbizid-Hersteller zahlreiche Klagen wegen möglicher Krebsrisiken durch den Unkrautvernichter Glyphosat. In der zweiten Reihe standen das IT-Unternehmen Bechtle und JENOPTIK im Fokus. Der Technologiekonzern Jenoptik hob nach einer Übernahme in Kanada und dank einer guten Nachfrage sein Umsatzziel für 2018 an. Daraufhin nahmen die Jenoptik-Papiere die TecDax-Spitze ein mit plus 3,8 Prozent.
Auch die Deutsche Bank sowie die Allianz befinden sich auf Talfahrt. Wenig spricht für eine Deeskalation. Gute Zeiten deutsche Aktien zu shorten?

Updated Juli 11, 2018