Die Anzahl der Strategien, denen die Verwendung von Durchbrüchen (Breakouts) zugrunde liegt, ist wirklich beeindruckend. Aber eine kontinuierliche Beobachtung des Kurses zu dem Zweck, einen Durchbruch zu identifizieren, ist nicht immer möglich. Und selbst wenn, kann man leicht den richtigen Zeitpunkt für die Eröffnung des Geschäfts verpassen. Händler, die dem Kurs in einem engen Bereich folgen, eröffnen häufig das Geschäft in einem unpassendem Moment. Der Grund dafür ist einfach: der Kurs verlässt den Bereich gewöhnlich im Ergebnis eines plötzlichen und kräftigen Kursschubs. In dem Moment, in dem Sie den Schub beobachten, ist die Gelegenheit schon vorbei.
Einige Händler versuchen, auf den Zug aufzuspringen, wenn dieser schon abgefahren ist — in der Regel mit negativen Resultaten. Es erweist sich, dass die Nutzung von Durchbrüchen nicht immer einfach ist. Die folgende Strategie versucht dieses Problem zu lösen, indem sie den Durchbruch mit einer bestimmten Kerzenformation kombiniert.
Auf dem obigen Screenshot sehen Sie eine Konstellation, die beim Handel mit der Pop n‘ Stopp-Strategie verwendet wird. Sie hat einige charakteristische Eigenschaften:
- Der Vermögenswert wird in einem engen Bereich gehandelt.
- Der Kurs verlässt den angegebenen Bereich schnell und zögert dann.
- Ein neues Unterstützungsniveau bildet sich.
Sie sollten Geschäfte gemäß dieser Strategie nur dann erwägen, wenn alle Punkte vorhanden sind. Sonst sind die Bedingungen nicht erfüllt, und die mit der folgenden Vorgehensweise verbundenen Risiken erhöhen sich beträchtlich.
Wie handelt man diese Formation?
Gelegentlich wird ein Vermögenswert in einem sehr engen Kursbereich gehandelt. Das kann aus mehreren Gründen passieren. Für diese spezielle Strategie spielt es am Ende keine Rolle, welchen Grund es für diesen Bereich gibt. Das Vorhandensein des Bereichs an sich genügt. Als nächstes muss ein schneller Durchbruch stattfinden, gefolgt von einer Verlangsamung der Kursbewegung oder gar dem völligen Stillstand. Von jetzt an müssen alle Kerzen über dem sich neu formierten Unterstützungsniveau schließen, das zuvor als Widerstandsniveau fungierte.
Was sollten Sie tun, wenn Sie eine solche Konstellation bemerken? Als erstes kümmern Sie sich um das Risikomanagement. Händler nutzen Stop-Loss-Aufträge als ein Werkzeug zum Verwalten der Risiken.
Für das gegebene Setup gibt es zwei mögliche Stop-Loss-Niveaus, die am meisten Sinn machen. Konservative Händler setzen ihre Stop-Loss-Aufträge auf den Schlusskurs der ersten grünen Kerze über der neu formierten Unterstützungslinie. Angriffslustige Händler können das Niveau der Linie selbst wählen. Tiefer gelegen gibt dies genügend Raum für die Kursbewegung in beiden Richtungen.
Dann eröffnen die Händler ein KAUFgeschäft, sobald sie eine Bestätigung erhalten haben. Wie sieht die Bestätigung in diesem Fall aus? Zwei grüne Kerzen, die aufeinanderfolgend über der Unterstützungslinie geschlossen werden (wie in unserem Fall), können als Bestätigung gelten. Bewegt sich der Kurs zurück zur Unterstützungslinie und prallt dort ab, ergibt das einen weiteren Einstiegspunkt. Auch hier ist eine Bestätigung erforderlich, um die vorhandenen Risiken zu minimieren. In jedem Fall verwenden Sie die Unterstützungslinie als Werkzeug für die Identifizierung möglicher Einstiegspunkte.
In ähnlicher Form können Sie dieselbe Konstellation in der anderen Richtung handeln. Dafür warten Sie auf eine merkliche Abwärtsbewegung und eröffnen nach der ersten folgenden negativen Kerze eine VERKAUFSposition. Das Stop-Loss wird auf den Umkehrpunkt gesetzt und verhindert, dass der Kurs zu sehr ansteigt.
Zusammenfassung
Bei der Arbeit mit dieser Strategie müssen Sie einige Punkte beachten. Zunächst ist ein hohes Risiko zu berücksichtigen. Deshalb könnten Sie zunächst das Testkonto zum Üben verwenden, bevor Sie echtes Geld einsetzen. Aus dem gleichen Grund ist die Einbeziehung von Bestätigungen absolut erforderlich.
Zweitens können bevorstehende Neuigkeiten und Ankündigungen den Kurs des Vermögenswertes erheblich beeinflussen, und das mitunter auf unvorhersehbare Weise. Konsultieren Sie den Wirtschaftskalender, bevor Sie diese Strategie einsetzen.
Selbst wenn Sie diese Strategie nicht dauerhaft nutzen sollten, ist sie einen näheren Blick und einen Versuch wert. Aber denken Sie daran, dass keine Strategie zu jeder Zeit zu 100 % korrekte Signale liefern kann.