Heute betrachten wir eine Handelsstrategie genauer, die jeder einsetzen kann. Und noch besser ist, dass sie mit jedem Vermögenswert und Zeitrahmen funktioniert. Sind Sie schon neugierig? Dann seien Sie bereit, mehr über die verschiedenen Aspekte der Bladerunner-Strategie und ihre praktische Anwendung zu erfahren.
Die Strategie heißt Bladerunner, weil sie die Kursbewegung wie eine Messerklinge (engl. Blade) teilt. Für diese Strategie benötigen Sie keine außerhalb des Kursdiagramms liegenden Indikatoren, wie den MACD, den Awesome-Oszillator oder den Stochastik. Es gibt aber einen Indikator, der für das Handeln mit der Bladerunner-Strategie unbedingt benötigt wird, und das ist ein EMA (exponentieller gleitender Durchschnitt) mit einer Periode von 20. Mehr zur Natur der gleitenden Durchschnitte ist hier zu finden.
Eine wichtige Rolle bei der Implementierung dieser Strategie spielen auch Unterstützungs- und Widerstandsniveaus. Beachten Sie, dass auch diese Strategie wie die meisten anderen an die Tageszeit angepasst werden sollte, zu der Sie handeln.
Die Logik hinter der Strategie ist verhältnismäßig einfach. Liegt der Kurs über dem EMA und bleibt trotz erneuter Annäherung dort, kann erwartet werden, dass sich die Aufwärtsbewegung fortsetzt. Liegt der Kurs unter dem EMA und verharrt dort, kann erwartet werden, dass die Abwärtsbewegung anhält. Kreuzt der Kurs den EMA und schließt sich die Kerze auf der anderen Seite der Kurve, kann eine Trendumkehr erwartet werden. Mit anderen Worten spielt der EMA die Rolle eines beweglichen Unterstützungs-/Widerstandsniveaus.
Für den Einstieg muss der Händler sicherstellen, dass der Kurs den Bereich verlassen hat, in dem der Vermögenswert für einen längeren Zeitraum gehandelt wurde. Außerdem muss der Kurs dem EMA erfolgreich widerstanden haben, nicht nur dass die Kerze ober-/unterhalb des EMA schließt, sondern der Kurs muss an der besagten Linie abgeprallt sein und sich in der gleichen Richtung weiter bewegen, um als verlässliches Signal zu gelten. Nur dann kann das Signal als bestätigt angesehen werden.
Es ist auch sinnvoll, beim Einsatz des Bladerunners einen Stop-Loss-Auftrag zu verwenden. Damit können Sie das Risiko minimieren, fals sich das vom Handelssystem empfangene Signal als falsch erweisen sollte. Andere Indikatoren sind nicht zwingend notwendig, können aber zum System hinzugefügt werden, um die Anzahl der Fehlsignale zu verringern.
Hier ein Beispiel für den Einsatz dieser Strategie in der Praxis. Sie suchen sich einen Vermögenswert, der in einem bestimmten Bereich gehandelt wird, und legen einen EMA mit einer Periode von 20 auf das Kursdiagramm. Dann warten Sie darauf, dass der Kurs den genannten Bereich verlässt. Liegt der Kurs außerhalb des Bereiches und bleibt auch dort, können Sie bei einem bullischen Trend das Eröffnen einer Long-(Kauf-)Position und bei einem bärischen Trend einer Short-(Verkaufs-)Position erwägen. So handeln Sie mit der Bladerunner-Strategie.
Vergessen Sie nicht, dass keine Strategie eine 100-prozentige Erfolgsgarantie gibt. Alle Strategien funktionieren unter bestimmten Umständen, können aber bei Änderung der Marktbedingungen fehlschlagen.