Der Forex-Markt – auch als FX oder Devisenmarkt bekannt – ist ein globaler dezentralisierter Markt, auf dem mit Landeswährungen wie mit Waren gehandelt wird. Aufgrund seines globalen und dezentralen Charakters ist er von Montag bis Freitag rund um die Uhr geöffnet. Forex ist der größte Markt der Welt mit einem täglichen Handelsvolumen von 5 Billionen US-Dollar (25-mal so viel wie der Aktienmarkt).
In diesem Artikel werden Sie die vollständige Entwicklung des Geldwechsels nachvollziehen können und verstehen, warum er genau so ist, wie er ist.
Marktübersicht
Vor den 1970er Jahren wurde der Devisenhandel hauptsächlich von großen internationalen Unternehmen betrieben, die aufgrund ihrer globalen Präsenz verschiedene Währungen benötigten. Der Devisenhandel war daher ein Nebenprodukt des Handels mit anderen Gütern und Vermögenswerten. Seit den 1970er Jahren hat der Devisenhandel jedoch zugenommen, und zwar sowohl aus betrieblichen als auch aus spekulativen Gründen.
Wer ist am Devisenhandel beteiligt? Die Hauptteilnehmer am Devisenmarkt sind große internationale Banken und Finanzinstitute, die den Handel zwischen Käufern und Verkäufern erleichtern. Der Handel, der zwischen Devisenhändlern dieser Institute erfolgt, sind in der Regel sehr umfangreiche Geschäfte und umfassen Hunderte von Millionen von US-Dollar. Die meisten Devisenhändler sind die Banken selbst. Transaktionen zwischen ihnen werden als Interbankengeschäfte bezeichnet. Dies ist jedoch nicht der Grund, warum Forex so beliebt ist. Der Grund dafür ist eine ständig wachsende Anzahl von Retail-Brokern, Einzelhändlern mit begrenzten Fähigkeiten, die den Preis für Vermögenswerte nicht beeinflussen können.
Der Goldstandard
Jahrtausendelang diente Gold als Tauschmittel. Es ist nicht verwunderlich, dass der Goldstandard als Universalwährung verwendet wurde und im internationalen Handel bis zum 20. Jahrhundert weit verbreitet war. Der Goldstandard wurde geschaffen, damit Regierungen auf der ganzen Welt garantieren können, dass der Wert der Währungsumrechnung in Gold erhalten bleibt. Im Grunde genommen bedeutete dies, dass jede Währungseinheit mit einer bestimmten Menge Gold unterlegt war.
Regierungen unterhielten beträchtliche Goldreserven, um die Nachfrage nach Wechselkursen zu befriedigen. Im späten neunzehnten Jahrhundert haben alle großen Volkswirtschaften ihre Landeswährungen an Gold gebunden. Gold wurde als Zwischenvermögenswert und Wertmaßstab verwendet, wenn eine Währung zu einem festen Kurs gegen eine andere getauscht wurde. Diese Art des Geldwechsels ist ein Urvater von Forex, wie wir es heute kennen.
Zwei Weltkriege markierten den Beginn vom Ende des Goldstandards. In den Krieg verwickelte Nationen druckten immer mehr Geld, um ihre Kriegsanstrengungen aufrechtzuerhalten. Der finanzielle Notlage war so groß, dass die Mengen an Gold nicht ausreichten, um dem Druck entgegenzuwirken. Darüber hinaus war der Goldmangel in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg besonders gravierend.
Bretton-Woods-Institutionen und freies Floating der Währungen
Beim Ende des Zweiten Weltkriegs war der Goldstandard nicht mehr realisierbar. Im Juli 1944 wurde das Bretton-Woods-Abkommen getroffen. Die Idee hinter dem System war einfach: Die Landeswährungen würden von nun an den US-Dollar und nicht an Gold gebunden sein. Es half der Weltwirtschaft bei schnellerem Wiederaufbau und verwandelte die Vereinigten Staaten dabei in eine wirtschaftliche Supermacht. Alle großen Volkswirtschaften waren von jetzt an den Dollar gebunden, der wiederum an Gold gebunden war. Das Vertrauen in die Vereinigten Staaten als einzige Quelle wirtschaftlicher Stabilität war ein zweischneidiges Schwert. Einige Länder haben schnell erkannt, dass sie zu viel Souveränität aufgegeben haben, um ihre Volkswirtschaften zu normalisieren.
In 1971 hat der damalige US-Präsident Richard Nixon den Goldstandard für den US-Dollar abgeschafft und leitete damit den Beginn des Floatings des Währungsmarktes ein. Dank dieser Entscheidung schwanken die Wechselkurse der Landeswährungen ständig und wir, die Trader, haben die Möglichkeit, über die Wechselkursunterschiede zu spekulieren.
Heute
Dank der Einführung des Internets im Handel haben wir jetzt die Möglichkeit, Währungen online zu kaufen und zu verkaufen. Die Technologie hat zu einem massiven Wachstum des Volumens der Devisenmarkttransaktionen geführt. Nicht nur Transaktionen werden schneller als je zuvor abgewickelt, auch eine größere Anzahl von Teilnehmern kann sich dem Markt anschließen. In den letzten zwei Jahrzehnten haben Innovationen im Bereich der webbezogenen Konnektivität und Technologien es zahlreichen unabhängigen Brokern ermöglicht, internetbasierte Handelsplattformen zu entwickeln. Diese Broker agieren als Marktmacher und bieten Geld- und Briefkurse für jedes Währungspaar, mit dem sie Tradinggeschäfte machen. Trader wiederum können sich über schnelle und zuverlässige Transaktionen freuen, für die nur ein PC und eine Internetverbindung erforderlich sind.
Was bringt die Zukunft des Forex-Trading? Es ist schwer vorherzusagen, was genau mit dem weltgrößten Finanzmarkt passieren wird, aber es ist sicher, dass Technologie und Hightech-Produkte in den kommenden Jahren eine noch größere Rolle im Trading spielen werden.