Viele Händler ignorieren Zeiträume, in denen der Markt lustlos ist, und warten auf klare Handelsoptionen. Aber es ist nicht nur möglich, bei einem orientierungslosen Marktgeschehen aktiv zu werden, sondern nicht wenige Spekulanten engagieren sich sogar sehr erfolgreich bei dieser Art zu handeln. Das mag trickreich klingen, aber mit der richtigen Strategie ist es durchaus möglich, auch beim Fehlen eines Trends zu handeln.
Diese Strategie wird Bolly Band Bounce (Abprall der Bollinger-Bänder) genannt. Sie erschließt die Möglichkeiten eines engen Marktes (wenn sich der Kurs eines Vermögenswertes in einem bestimmten Bereich bewegt), und — wie Sie sicherlich schon ahnen — bringt den gut bekannten Indikator namens Bollinger-Bänder zur Anwendung.
Benötigte Indikatoren
Gibt es andere Indikatoren, die Sie bei der Nutzung dieser Strategie benötigen? Der einzige zwingend erforderliche Indikator sind die Bollinger-Bänder. Jedoch ist es möglich, weitere Indikatoren zur Unterstützung zu verwenden. Aber dazu später mehr.
Wie funktioniert die Strategie?
Beim Handeln gemäß dieser Strategie fungieren die Bollinger-Bänder als dynamische Unterstützungs-/Widerstandsniveaus, von denen der Kurs erwartungsgemäß abprallen soll. Die Händler betrachten deshalb eine Überschneidung der Kursbewegung mit dem äußeren Band sowohl als Einstiegs- als auch als Ausstiegspunkt. Dabei kann in Betracht gezogen werden, für bessere Ergebnisse die Stop-Loss- und Take-Profit-Funktionen zu nutzen. Stop-Loss kann angepasst werden, wenn sich der Kurs ein Stück in die richtige Richtung bewegt.
So handelt man unter Nutzung der Bolly-Band-Bounce-Strategie. Zunächst müssen Sie die Bollinger-Bänder aus der Liste der verfügbaren Indikatoren in der unteren linken Ecke des Handelsraums auswählen. Danach sollten Sie überprüfen, dass der Kurs keinem Trend folgt und sich aktuell in einem bestimmten Bereich bewegt. Der Kurs folgt einem Trend, wenn er beständig oberhalb oder unterhalb des mittleren Bandes (orange Linie) liegt und neue Höhen oder Tiefen ausbildet. Wenn der Kurs an einem äußeren Band abprallt, sich in die Gegenrichtung bewegt und dabei das andere äußere Band berührt, betrachtet man ihn als sich in einem´Bereich bewegend.
Von jetzt an suchen Sie nach Überschneidungen zwischen dem Kurs und einem der äußeren Bänder. Wenn dies passiert, prüfen Sie die Eröffnung einer Long- oder Short-Position abhängig von der zu erwartenden Richtung des Kurses.
Was ist zu berücksichtigen?
Beachten Sie, dass diese Strategie am besten angewendet werden kann, wenn der Markt ruhig ist und keine wichtigen Ankündigungen erwartet werden. Vergessen Sie nicht, dass das Erreichen eines äußeren Bandes durch den Kurs kein Handelssignal an sich ist. Für den verlässlichen Einstieg ist eine Bestätigung erforderlich. Folgendes können Sie für die Bestätigung des Abpralls und zur Verringerung der Anzahl falscher Signale nutzen: Unterstützung- und Widerstandsniveaus, Fibonacci-Retracement, Kerzenformationen. Es ist außerdem ratsam, nicht zu vergessen, dass keine Strategie, egal wie gut sie ist, zu jeder Zeit 100 % akkurate Signale liefern kann.