Die Bollinger-Bänder (BB) gehören zu den beliebtesten Indikatoren der technischen Analyse. Als Volatilitätsindikator spiegeln die Bollinger-Bänder den dynamischen Bereich der Kursbewegung wider. Je größer der Abstand zwischen den Linien, desto größer ist die Volatilität. Die Bollinger-Bänder können als unterstützendes Werkzeug beim Auffinden des Beginns und Endes des aktuellen Trends genutzt werden. Sie sind ein nützliches Tool, das viele Händler in ihr Handelssetup aufgenommen haben. Es gibt allerdings einen Nachteil der Bollinger-Bänder — sie nehmen viel Platz weg, wenn sie auf das Kursdiagramm angewendet werden. Als Indikator, der direkt auf dem Chart dargestellt wird, passt er nicht gut zu Indikatoren, die viel Raum benötigen, z.B. Fraktale, Alligator oder gleitende Durchschnitte. Aber es gibt einen Indikator, der all das oben Gesagte leistet und sogar eleganter und kompakter. Gestatten — die Bollinger-Bandbreite.
Die Bollinger-Bandbreite (engl. Bollinger Bands Width — BBW) ist ein von den Bollinger-Bändern abgeleitetes Werkzeug der technischen Analyse. Die Bollinger-Bandbreite nimmt die Informationen, die die Bänder gewöhnlich in Form dreier separater Linien darstellen, und kombiniert sie in einer Linie. Kurz gesagt berechnet das Werkzeug den Abstand zwischen dem unteren und dem oberen Band. Und so wird es als Teil Ihres Handelssystems eingebunden.
Wie wird der Indikator beim Handeln verwendet?
Die Bollinger-Bandbreite fungiert als ein Oszillator. Bei hoher Volatilität wächst der Abstand zwischen den unteren und oberen Bollinger-Bändern, und somit steigt auch die Bollinger-Bandbreite. Ist der Markt ruhig und der Abstand zwischen den Bändern verringert sich, wird auch der Indikator kleiner.
Die Volatilität ist kein Trend, und für sich alleine liefert hohe/niedrige Volatilität kein Kauf-/Verkaufssignal. Dennoch ist das eine wichtige Kenngröße, die Ihnen zusammen mit der Richtung des Trends und dem Handelsvolumen dabei helfen kann, die optimalen Ein- und Ausstiegspunkte zu bestimmen.
Zeiträume hoher Volatilität wechseln sich mit Zeiträumen relativ geringer Volatilität ab. Je größer die Volaitlität, desto höher sind die potentiellen Gewinnchancen, aber auch das Risiko. Je geringer die Volatilität, desto niedriger sind
die möglichen Gewinne und auch das Risiko. Sie können deshalb durch Nutzung dieses Indikators das Risiko Ihres bevorstehenden Geschäfts einschätzen. Behalten Sie das im Hinterkopf und justieren Sie das Verhältnis zwischen Risiko und Gewinn gemäß Ihrem Handelsstil.
Die Bollinger-Bandbreite ist gut für die Bestimmung der Marktvolatilität geeignet, aber nicht mehr. Geht es um die Richtung des Trends und weitere Kenngrößen, sollten andere Indikatoren genutzt werden. Eine gute Ergänzung sind trendfolgende und Volumenindikatoren.
Einschränkungen
Anders als die gewöhnlichen Bollinger-Bänder wird die Bandbreite als einzelne Linie dargestellt (nicht in Form dreier separater Linien). Außerdem wird sie unter dem Kursdiagramm in einem zusätzlichen Fenster angeordnet. Sie kann deshalb nicht als dynamisches Unterstützungs- bzw. Widerstandsniveau genutzt werden, was bei den Bollinger-Bänder normalerweise der Fall ist.
Eine weitere Einschränkung, die aber nicht nur auf die Bollinger-Bandbreite zutrifft, sondern für praktisch alle Analysewerkzeuge gilt, ist die Unmöglichkeit, immer zu 100 % korrekte Ergebnisse zu liefern. Wie jeder andere Indikator wird die BBW von Zeit zu Zeit falsche Signale senden.
Wie erfolgt die Einrichtung?
Die Einrichtung des Indikators ist leicht:
1. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Indikatoren“ in der linken unteren Ecke des Bildschirms.
2. Gehen Sie zum Reiter „Andere“.
3. Suchen Sie die Bollinger-Bandbreite in der Liste der Indikatoren.
4. Klicken Sie auf „Anwenden“, ohne die Einstellungen zu ändern.
Jetzt kann der Indikator verwendet werden!
Da Sie jetzt wissen, wie die Bollinger-Bandbreite eingerichtet und beim Handeln genutzt wird, können Sie zur Handelsplattform wechseln und sie testen! Finden Sie heraus, ob der Indikator zu Ihrem Handelsstil passt!