BTC und Krypto-Automaten sprießen derzeit in der EU wie Pilze aus dem Boden. In 63 Ländern gibt es sie bereits. 2.400 sollen es weltweit sein. Nur in Deutschland gibt es bisher keine. Und das wird auch so bleiben. Denn die Finanzaufsicht BaFin hat bisher jegliche Anfrage zur Aufstellung von Bitcoin-Automaten abgelehnt. Schon klagen ausländische Anbieter wie der österreichische Automatenbetreiber Cointed, dass sie seit 19 Monaten vergeblich auf eine Erlaubnis warten. Als abschreckendes Beispiel gilt auch der Fall der sächsischen Volksbank Mittweida, wie Reuters berichtet. Mit einem Bitcoin-Automaten wollte man hier Vorreiter sein und mit der Zeit gehen, musste allerdings alle Pläne aufgrund zu hoher Auflagen durch die BaFin abblasen.
Denn Bitcoins sind nach Auffassung der BaFin weder Geld, E-Geld, gesetzliches Zahlungsmittel noch Devisen oder Sorten. Die BaFin stuft Bitcoins stattdessen als sogenannte „Rechnungseinheiten“ ein, das heißt als nicht gesetzliches Zahlungsmittel.
Industrie und Banken trauen sich bislang nicht an das Geschäft heran und sind von den hohen BaFin-Auflagen abgeschreckt. Der Geldautomatenanbieter Diebold, weltweit die Nummer eins der Branche, hält das Geschäft noch für unreif.
Hohe Transaktionsgebühren
Bei solchen Bitcoin-Automaten muss zwischen zwei Geräten unterschieden werden: Ein-Weg-Automaten, an denen nur der Kauf von Bitcoin mit Bargeld möglich ist, und Zwei-Weg-Automaten, über die virtuelle Devisen auch in Bargeld gewechselt werden können. Dem Branchendienst Coinatmradar zufolge gibt es weltweit 2.400 Geldautomaten für Kryptowährungen, ein Drittel davon sind Zwei-Weg-Automaten. Jeden Tag kommen derzeit rund 15 neue Standorte dazu.
Auch Obergrenzen gibt es: Die Schweizer Bitcoin-Automaten zahlt maximal 2.000 Franken pro Transaktion aus. Generell würden an den Automaten derzeit mehr Bitcoin gekauft als verkauft, sagt Värdex-Chef Remo Uherek. Die Gebühren für Kunden sind vergleichsweise hoch. Der Kauf bei uns gestaltet eine sicherer und günstigere Möglichkeit.