Der Chef der Bafin, Felix Hufeld, hat sich aufgeschlossen gegenüber Regulierung von Bitcoin und anderen Kryptowährungen gezeigt.
„Aufsichtlich oder regulatorisch handeln müssen wir, wenn die Finanzstabilität insgesamt bedroht oder Verbraucher systematisch Schaden nehmen oder krimineller Missbrauch strukturell begünstigt werden könnte“, sagte Hufeld.
Aus Sicht der Finanzstabilität werde er „derzeit noch nicht die Alarmglocke läuten“, sagte Hufeld. Ein öffentliches Gut wie die Finanzstabilität oder das Vertrauen in eine Währung könne aber nicht ohne Regulierung gewährleistet werden. „Je nachdem, wie sich Volumina und Produktstrukturen weiterentwickeln, wird man regulatorisch, das heißt auch gesetzgeberisch, nachjustieren müssen,“ sagte der Chef der Bonner Behörde. Die starken Kursschwankungen in den vergangenen Wochen seien „für sich genommen aber noch kein Grund für verschärfte Regulierung“.
Am Dienstag hatte die Finanzaufsicht erklärt, wie sogenannte Token, also bei ICOs ausgegebene digitale Anteile, rechtlich einzuordnen sind. Wer derartige Dienstleistungen erbringe, mit Token oder Kyptowährungen handele oder sie anbiete, müsse sicherstellen, dass er die gesetzlichen Regelungen lückenlos erfülle, erklärte die Bafin. Hufeld sagte dazu: „Krypto-Token haben genau den Wert, den ihnen der Markt gerade beimisst. Wer in Krypto-Token investiert, sollte im Zweifel auf das Geld auch verzichten können. Für alle anderen gilt: Finger weg.“