Die Papiere stiegen am Dienstag auf ein Rekordhoch bei 163,12 US-Dollar. Bereits zum Wochenstart waren die Aktien gestiegen, nachdem das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet hatte, der Technologiekonzern habe für den 12. September eine Produktankündigung terminiert. Das nährte die Erwartungen eines zeitnahen Verkaufsstarts für das neue iPhone.
In den vergangenen Monaten war immer wieder spekuliert worden, die nächste Generation des Kassenschlagers könnte wegen technischer Komplexität später kommen. Das hatte die Aktien teilweise belastet. In den vergangenen Wochen profitierten die Papiere dann aber wieder von der Hoffnung auf eine doch baldige Einführung. Allein seit dem Kursrückschlag in der ersten Juni-Hälfte summiert sich das Plus aktuell auf rund 14,6 Prozent. Im bisherigen Jahresverlauf ging es um mehr als 40 Prozent nach oben.
Besser schnitten im Dow Jones nur die Papiere des Flugzeugbauers Boeing ab. Der US-Leitindex kommt auf ein Plus von rund 10,6 Prozent. Apple könnte als erste börsennotierte Firma überhaupt demnächst die magische Grenze von 1 Billion Dollar Marktkapitalisierung knacken. Bei einem Kurs über 193,60 Dollar wäre es so weit. Bei der Einführung des ersten iPhone vor zehn Jahren waren die Apple-Aktien noch für weniger als ein Zehntel des aktuellen Preises zu haben. Zeit auf Apple zu setzen?
Buffett wird mit smartem Deal größter Aktionär der Bank of America
Star-Investor Warren Buffett ist zum größten Aktionär der Bank of America aufgestiegen und wird damit noch einflussreicher in der US-Finanzbranche.
Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hat Optionen zum Kauf von 700 Millionen BofA-Anteilsscheinen ausgeübt, wie das Geldhaus am Dienstag mitteilte. Der Deal ist lukrativ für den Milliardär aus Nebraska, der am Mittwoch 87 Jahre alt wird. Denn das Geschäft erlaubt ihm, die Papiere zu jeweils 7,14 Dollar zu erwerben – deutlich unter dem aktuellen Börsenkurs von fast 24 Dollar.
Euro bleibt Unsicherheitsfaktor
Der fallende Euro stützt am Mittwoch erst einmal die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten nach deren Rücksetzer am Vortag. Die Gemeinschaftswährung ist wieder unter die Marke von 1,20 Dollar zurückgefallen. „Der Euro bleibt der entscheidende Faktor für die europäischen Märkte„, sagt ein Händler. In den vergangenen Tagen hätten Dax & Co unter der Euro-Stärke gelitten, der Rücksetzer dürfte nun eine Erholung auslösen.
Impulse dürften von neuen Inflationsdaten aus Deutschland und Spanien ausgehen. Am frühen Nachmittag wird der ADP-Arbeitsmarkt aus den USA veröffentlicht. „Er wird vermutlich nur eine untergeordnete Rolle spielen“, sagt ein Händler. Zwar ist er der Vorläufer des großen US-Arbeitsmarktberichts am Freitag, „der Markt schaut aber mehr auf die Lohnentwicklung als auf die Stellen, und die Stundenlöhne gibt es erst am Freitag“, so der Händler.
Sichere Häfen- unsicher
Der Yen als sicherer Hafen konnte seine Aufschläge mit der im Verlauf des Tages wieder etwas abebbenden Spannung zwischen den USA und Nordkorea und damit einhergehend wieder zunehmenden Risikobereitschaft nicht halten. Der Dollar erholte sich vom Tagestief 108,26 Yen auf 109,74 Yen im späten Geschäft.
Ein ähnliches Muster zeigte sich im Euro-Dollar-Paar, wo der Anstieg der Gemeinschaftswährung abgebremst wurde. Nach einem neuen Zweieinhalbjahreshoch bei 1,2070 Dollar fiel der Euro wieder unter 1,20 Dollar zurück und stand schließlich bei 1,1953.
Ölpreise nahezu unverändert
Die Ölpreise bewegten sich nur noch wenig, nachdem sie am Montag kräftig unter Druck gestanden hatten. Die Schließung der Raffinerien in den von „Harvey“ betroffenen Regionen dürfte zu einer reduzierten Ölnachfrage führen, so ein Teilnehmer. Es dürften rund 2 Millionen Barrel Rohöl pro Tag weniger verarbeitet werden, schätzte ein Experte. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel um 0,3 Prozent auf 46,44 Dollar.
Für Brent ging es dagegen um 0,2 Prozent auf 52,00 Dollar nach oben. Der Spread zwischen den beiden Ölsorten ist mittlerweile auf den höchsten Stand seit zwei Jahren gestiegen. Dass laut den spät am Abend veröffentlichten Daten des Branchenverbands API die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche mit 5,8 Millionen Barrel deutlich stärker gesunken sind als es in der Prognose eines Rückgangs von 1,8 Millionen für die offiziellen Daten am Mittwoch heißt, sorgte für keine stärkeren Impulse mehr. Im asiatisch dominierten Geschäft am Mittwoch zeigen sich die Ölpreise kaum verändert.
Wichtige Termine:
10:00 DE/Verbraucherpreise Bayern, Brandenburg und Hessen August
10:00 DE/Bundesbank und Bafin, PG zum Ergebnis der Niedrigzinsumfrage 2017, Frankfurt
10:00 DE/Stada Arzneimittel AG, HV, Frankfurt
10:30 DE/Biotest AG, HV, Frankfurt
10:30 DE/Verbraucherpreise Nordrhein-Westfalen August
10:50 EU/EZB, Zuteilung eines Dollar-Swap-Repogeschäfts
11:00 EU/Index Wirtschaftsstimmung August
11:00 EU/Geschäftsklimaindex Eurozone August
11:00 DE/NordLB Norddeutsche Landesbank Girozentrale, Ergebnis 1H, Hannover
11:30 EU/EZB, Zuteilung 3-monatiger Langfrist-Refi-Tender
14:00 DE/Verbraucherpreise August (vorläufig)
14:15 US/ADP-Arbeitsmarktbericht August
14:30 US/BIP 2Q (2. Veröffentlichung)
16:30 US/Rohöllagerbestände (Woche)
DE/Verbraucherpreise Baden-Württemberg August
DE/Stellenindex BA-X August