Im Laufe der letzten Monate hatte BTC etwa 70 % des Wertes verloren und am 6. Februar bei 6.048 US-Dollar den Tiefpunkt erreicht.
Weshalb meistert die Kryptowährung diese Rallye:
- Südkorea: Faire Regulierung
Einer der Hauptgründe, warum Bitcoin im Januar abstürzte, war die Erwartung strengerer Vorschriften in Südkorea. Mit Ausnahme des US-Dollars wird in Südkorea global mehr mit dem südkoreanischen Won gehandelt als in jeder anderen Währung. Daher wäre ein regulatorisches Vorgehen gegen Kryptowährungen von den Investoren als sehr schlecht angesehen worden.
Wenige Wochen später haben die Krypto-Investoren jedoch entdeckt, dass die neuen Regelungen eigentlich recht locker sind. Die südkoreanischen Regulierungsbehörden wollen die Kryptowährung märkten nicht im Wege stehen, sondern lediglich die Transparenz hinter jeder Transaktion verbessern. In Zukunft werden die Investoren, die neues Geld in virtuellen Währungen anlegen wollen, ihre Identität mit Banken überprüfen müssen. Erhöhte Transparenz ist für Bitcoin ein wichtiges Merkmal, da sie dazu beiträgt, Bitcoin als wahres Zahlungsmittel zu validieren.
- Privatanleger sind nach wie vor verantwortlich
Eine weitere wichtige Sache, die man bedenken sollte, ist, dass Bitcoin immer noch weitgehend von Kleinanlegern kontrolliert wird. Institutionelle Investoren wollen nicht mitmachen, d.h. ihr einziger Zugang zu Bitcoin erfolgt über den Futures-Handel auf den Plattformen der CME Group oder Cboe Global Markets. Obwohl der Futures-Handel Pessimisten und Skeptikern eine Möglichkeit bietet, zum ersten Mal gegen Bitcoin zu wetten, ist es für den durchschnittlichen Investor nicht gerade einfach, auf Futures zuzugreifen — diese Kontrakte sind für eine oder fünf Bitcoins zu einem entsprechenden Kurs von 12.000 oder 60.000 US-Dollar.
- Krypto-Investoren vergessen schlechte Nachrichten schnell
Zusätzlich zu den Geschehnissen in Südkorea standen Anfang Februar Hackerangriffe auf Kryptowährungen für kurze Zeit im Mittelpunkt. Am 2. Februar wurde die japanische Kryptobörse Coincheck Opfer des größten Hacks aller Zeiten. NEM-Münzen (bekannt als XEM) im Wert von etwa 534 Millionen US-Dollar wurden aus einer Hot Wallet mit scheinbar niedrigen Sicherheitsstandards gestohlen.
Dennoch sind virtuelle Währungsinvestoren in der Vergangenheit schnell dazu übergegangen, schlechte PR beiseite zu schieben, indem sie die allgemein besseren Sicherheitsmaßnahmen der Blockchain-Technologie im Vergleich zum aktuellen Banksystem und der heute vorhandenen Software anführen.
- Gewinnmitnahmen sind kurzfristige Ereignisse
Der Verkauf zu Beginn eines neuen Jahres kann durchaus sinnvoll sein, wenn man Rechnungen zu bezahlen hat (einschließlich Steuern), aber sich nicht erst im April des Folgejahres mit den Auswirkungen des Kapitalgewinns auseinandersetzen will. Obwohl es von der Liquidität abhängt, können Stop-Losses in relativ kurzer Zeit an dezentralen Börsen durchgeführt werden, wodurch die Kurse in sehr kurzer Zeit künstlich nach unten gedrückt werden.
Ein Grund, warum sich die Bitcoin-Investoren Sorgen machen sollten
Wenn du jedoch einen wirklichen Grund zur Besorgnis haben möchtest, sieh dir die Bitcoin-Blockchain an. Als Bitcoin 2009 auftauchte, war es eine Neuigkeit mit einer völlig neuen Art und Weise, direkte Zahlungen zu versenden. Auch heute noch nutzt eine Reihe von Kryptowährungs- und Blockchain-Entwicklern Bitcoins Blockchain-Infrastruktur als eine Art Fundament, auf dem sie aufbauen können. Leider ist Bitcoins Netzwerk im Vergleich sehr langsam. Während viele seiner größten Konkurrenten wie Ethereum, Ripple und Litecoin Transaktionen in Sekunden oder Minuten verarbeiten, benötigen Bitcoin-Transaktionen durchschnittlich mehr als eine Stunde.