Ein Ziel eines Händlers besteht darin, die optimalen Zeitpunkte für den Ein- und Ausstieg bei Geschäften zu finden. Das Herausfinden des richtigen Moments ist häufig der entscheidende Faktor dafür, ob das Geschäft im Plus oder im Minus endet. Der Markt ändert sich ständig, und es ist wichtig, seine Funktionsweise zu verstehen.
Natürlich gibt es keine sichere Methode, immer die richtige Zeit für einen Handel zu bestimmen, denn die Märkte können unvorhersehbar sein. Aber es ist möglich, die Märkte zu studieren, ihre Funktionsweise und Muster zu erkennen, um die passenden Momente für den Handel herauszufinden.
Verfolgen Sie die Handelssessions
Die Finanzmärkte arbeiten werktags rund um die Uhr. Wird der Handel auf einer Seite des Globus beendet, starten die Händler auf der anderen Seite gerade in den Tag. Auf diese Weise folgen die Handelssessions aufeinander und überlappen sich, was potentielle Möglichkeiten für den Handel erzeugt.
Traditionell folgen die Händler den drei Handelssessions mit der größten Aktivität – in Europa, Asien und Nordamerika. Nach den Finanzzentren der jeweiligen Region werden sie auch als Londoner, Tokioer und New Yorker Sessions bezeichnet.
Die größte Aktivität auf den Märkten ist zu verzeichnen, wenn in diesen drei Regionen Geschäfte ausgeführt werden, da die meisten Banken und Unternehmen dort ihr Tagesgeschäft abwickeln. Betrachten wir die Handelssitzungen etwas genauer.
1. Die asiatische Session.
Sie beginnt 23:00 Uhr GMT und endet 8:00 Uhr GMT. Die asiatische Session beinhaltet Japan, aber auch Länder wie China, Australien und Neuseeland, sodass sich der Zeitrahmen der Marktsession nicht nur auf die Stunden in Tokio beschränkt. Die asiatische Session kann den Trend für die nachfolgenden Sitzungen bestimmen, deshalb ist es durchaus wichtig, die Ereignisse während dieser Stunden zu berücksichtigen. Da es um den asiatischen Markt geht, können beispielsweise Währungspaare mit JPY eine gesteigerte Volatilität aufweisen.
2. Die europäische Session.
Eines ihrer wichtigsten Merkmale ist, dass sie sich morgens mit der asiatischen und abends mit der amerikanischen Session überschneidet. Sie beginnt 7:00 Uhr GMT und geht bis 16:00 Uhr GMT. Diese Zeitzone schließt viele wichtige Finanzmärkte ein, wie London, Frankfurt, Paris und Moskau. Gefragte Währungspaare in dieser Zeit können z.B. GBP und EUR enthalten, und gewöhnlich steigt die Volatilität.
3. Die amerikanische Session.
Die Handelssitzung in New York schließt nicht nur die USA, sondern auch Brasilien, Mexiko und Kanada ein. Sie dauert von 12:00 Uhr GMT bis 20:00 Uhr GMT. Die Überschneidung der Märkte in Europa und Amerika führt zu einer höheren Dynamik bei Währungspaaren wie EUR/USD aufgrund stärkerer Handelsaktivitäten.
Das Verständnis des Timings unterschiedlicher Handelssessions ist der Schlüssel für die Planung einer entsprechenden Handelsstrategie. Hohe Volatilität kann die Ergebnisse des Händlers befördern, erhöht aber auch die Risiken. Ein Händler muss auf die Marktlage achten und seine Aktionen entsprechend anpassen.
Achten Sie auf wichtige Nachrichten
Mitunter genügt es nicht, einfach die Handelssitzungen zu verfolgen, da es wichtig ist, die Quellen und Gründe für die gesteigerte oder verringerte Volatilität von Vermögenswerten zu verstehen. Händler sollten die Nachrichten und den Wirtschaftskalender im Auge behalten, um solche Auslöser nicht zu übersehen.
Derartige Gründe können regionale oder nationale ökonomische Faktoren sein, wie der Zinssatz oder Steuerbestimmungen, die Inflationsrate, Beschäftigungszahlen usw. Naturereignisse, Proteste oder eine neue Twitter-Nachricht des Präsidenten der USA – all das kann den Markt stark beeinflussen.
Die Betrachtung des Gesamtbildes und die Fähigkeit, Verbindungen zwischen den Ereignissen herzustellen, können Händler dabei unterstützen, ihre Geschäfte effizienter zu planen.
Zusammenfassung
Es gibt keine endgültige Antwort auf die Frage „Wann ist der beste Zeitpunkt für den Handel?“, da dies von mehreren Faktoren beeinflusst wird. Die Antwort hängt vom Herangehen eines Händlers an das Geschäft, dem Zeitrahmen und dem Zielmarkt ab. Das Verfolgen der Märkte und Nachrichten nützt jedenfalls sowohl Neueinsteigern als auch erfahrenen Händlern.