Handeln mit dem Vortex-Indikator

November 1, 2019

4 min

Der Vortex-Indikator ist ein Oszillator, der dafür genutzt wird, den Beginn eines neues Trends zu bestimmen und einen vorhandenen Trend sowie dessen Richtung und Ausgeprägtheit zu bestätigen. Der Indikator besteht aus zwei Linien, die positive und negative Trendbewegungen abdecken: der Aufwärtslinie (VI+) und der Abwärtslinie (VI-).

Die Vortex-Formation verbindet die höchsten und tiefsten Punkte der Kursbalken oder -kerzen. Das Prinzip des Indikators ist ziemlich einfach — Je größer der Abstand zwischen dem tiefsten Punkt eines Kursbalkens und dem Höchstwert des folgenden Balkens ist, desto ausgeprägter ist die Aufwärtsbewegung. Analog dazu — je größer der Abstand zwischen dem Höchstwert eines Kursbalkens und dem Tiefstwert des folgenden Balkens ist, desto stärker ist die Abwärtsbewegung.

Der Indikator kann sowohl von erfahrenen Händlern als auch von Neueinsteigern für alle Vermögenswerte und Zeitrahmen genutzt werden.

Die Ursprünge

Der Vortex-Indikator wurde von Etienne Botes und Douglas Siepman entwickelt, angeregt durch Arbeiten des österreichischen Ingenieurs Viktor Schauberger. Letzterer begründete seine Ideen und Entdeckungen mit einem Phänomen, das er in der Natur beobachtete. Er erforschte den Fluss des Wassers und dieser Idee folgend schlugen die Erfinder des Indikators vor, dass die Bewegungen in den Finanzmärkten den Wirbeln in einem Wasserlauf gleichen könnten. Zusätzlich wurde das Konzept der gerichteten Bewegung einbezogen, das einen Messbereich zur Kalkulation des Indikators hinzufügt.

Wie erfolgt die Einrichtung?

Dieser Indikator gehört zur Kategorie der Momentum-Indikatoren und kann im entsprechenden Tab des Indikatormenüs gefunden werden.

Die Standardkonfiguration beinhaltet eine Periode von 14 für die Hauptlinien und setzt die Überkauft-Linie bei 1,1 sowie die Überverkauft-Linie bei 0,9. Sie können die Standardeinstellungen belassen oder die Parameter gemäß Ihren Bedürfnissen und Ihrem Handelsstil anpassen.

Wie wird gehandelt?

Nachdem Sie den Vortex eingerichtet und auf das Diagramm angewendet haben, müssen Sie lernen, seine Signale zu lesen. Das geht folgendermaßen.

Standardmäßig ist die Linie für den Aufwärtstrend blau und die Linie für den Abwärtstrend violett. Im Allgemeinen weist die oben befindliche Linie auf den vorherrschenden Trend hin (Aufwärts- oder Abwärtstrend). Wichtig sind die Kreuzungspunkte der beiden Linien sowie deren Lage im Verhältnis zu den Überkauft- und Überverkauft-Niveaus.

Ein Kaufsignal erhält man, wenn die Linie VI+ unter der Linie VI- liegt, diese nach oben kreuzt und oberhalb bleibt. Ein Verkaufssignal erhält man, wenn die Linie VI- unter der Linie VI+ liegt, diese nach oben kreuzt und oberhalb bleibt. Wichtig ist anzumerken, dass nicht alle Signale, die Sie erhalten, sofort dazu führen sollten, dass Sie eine Position eröffnen. Es sind eher Signale für mehr Aufmerksamkeit bei der Marktbeobachtung, für die Analyse der aktuellen Performance des Wertes und für Erwägungen, ein Geschäft mit der jeweiligen Ausrichtung zu eröffnen.

Auf dem Bild oben sehen Sie den Vortex-Indikator, angewendet auf einen EUR/USD-Chart. Die Überkreuzungen im Beispiel zeigen deutlich die Trendänderungen. Der Abstand zwischen den Linien spiegelt die Stärke des Trends wider.

Die Kombination des Vortex mit anderen Indikatoren hilft dabei, falsche Handelssignale zu vermeiden. MACD oder ADX passen gut dazu. Vermeiden Sie bei der Ausarbeitung Ihres Handelssystems, zwei Indikatoren desselben Typs miteinander zu kombinieren, da deren Signale aus der gleichen Quelle stammen und ihre Vorhersagekraft deshalb reduziert wird. Trendfolgende Indikatoren sind eine gute Ergänzung zum Vortex. Es kann auch hilfreich sein, ein solches Feature wie Stop-Loss- und Take-Profit-Niveaus beim Handel mit dem Vortex zu implementieren, um die potenziellen Risiken zu steuern, da keine Handelsstrategie zu jeder Zeit 100 % akkurate Signale liefern kann.

Was sollten Sie als nächstes lernen? Drehen Sie am Rad, um es herauszufinden!

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